Der Gewinn bei dem Autozulieferer ist um beinahe 90 Prozent geschrumpft - Jetzt kommt es zu ersten Einschnitten beim Personal.
Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer Polytec ist im dritten Quartal kaum mehr gewachsen, der Gewinn ist um fast 90 Prozent eingebrochen. Das bisherige Gewinnziel für das Gesamtjahr wird nicht erreicht werden.
Finanzkrise und Autobauer
Wegen des "negativen Marktumfelds"
sowie von den Autoherstellern angekündigten Einschnitten in der Produktion
"kann bei einer Umsatzerwartung von 800 Mio. Euro für das laufende
Geschäftsjahr 2008 nicht weiter von einer EBITDA Marge von + 8 Prozent
ausgegangen werden." Dieses Ziel könne sogar "wesentlich unterschritten"
werden, teilte das Unternehmen mit. Jetzt wird Leihpersonal reduziert und
Überstundenkonten abgebaut.
Der Umsatz im dritten Quartal ist um nur 0,7 Prozent auf 182,3 (181,1) Mio. Euro gewachsen, das Ebit brach um 57 Prozent 3,0 (7,0) Euro ein. Der Periodenüberschuss belief sich auf nur mehr 0,5 nach 4,3 Mio. Euro. Die Marge des Ergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) belief sich im dritten Quartal auf 5,5 Prozent. In den ersten neun Monaten war der Umsatz noch um 27 Prozent gewachsen, der Überschuss verringerte sich um lediglich rund 13 Prozent auf 16,1 (18,4) Mio. Euro.
Automotive System Division
"Wesentlich beeinflusst wurde das
Ergebnis der Polytec Group durch die derzeit negative Entwicklung der
Automotive System Division", heißt es. Die Ergebnisentwicklung der Division
sei auch auf die "im dritten Quartal 2008 eingesetzten Produktionskürzungen
der OEMs zurückzuführen". Dazu seien "in dieser Höhe nicht kalkulierte
Anlaufkosten bei neuen Projekten" sowie "die trotz Konjunktureintrübung
anhaltende Preisentwicklung auf den Rohstoff-und Energiemärkten" gekommen.
Seit 1. Oktober wird die im Vorjahr erworbene Peguform-Gruppe konsolidiert. Dies wird den Gruppenumsatz um rund 300 Mio. Euro auf 1,1 Mrd. Euro anheben und im laufenden Jahr einen nicht näher definierten positiven Beitrag zum Nettoergebnis leisten.