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Banken-KV-Verhandlungen wieder unterbrochen

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Arbeitnehmer und -geber sind sich bei der Gehaltserhöhung fürs nächste Jahr noch lange nicht einig.

Bei der zweiten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 70.000 Beschäftigten der Kreditwirtschaft ist es am Dienstagabend trotz mehrstündiger Gespräche zu keiner Annäherung gekommen. Die Gespräche wurden ergebnislos unterbrochen. Für 18. Dezember ist eine dritte Verhandlungsrunde vorgesehen. Die Arbeitnehmerseite hat bereits für 15. Dezember eine österreichweite Betriebsrätekonferenz fixiert, bei der auch über Kampfmaßnahmen beraten werden soll.

Mehr als die Inflationsrate
In der Frage der Anhebung der Mindestlöhne über der Inflationsrate hat es keine Annäherung gegeben. "Die Stimmung war eisig und die Verhandlungen zäh. Wir sind nicht einmal an die Inflationsrate gekommen", so die Vize-Bereichsleiterin Banken in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Claudia Kral-Bast.

Banken haben Hilfspaket
"Was mich stört ist, dass man in so schwierigen Zeiten einfach ein Körberlgeld machen will. Wir sind mit dem Angebot der Arbeitgeber für viele Mitarbeiter unter der Inflationsrate. Das Sanierungspaket für die Banken heißt ja nicht, dass die Banken Verluste machen, sondern dient der Liquiditätsschaffung", so Günter Benischek, Chefverhandler der Arbeitnehmer. Er ist für den 18. Dezember skeptisch.

Erhöhung plus Sockelbetrag
Die Banken seien der Forderung der Gewerkschaft nach einem nachhaltigen Gehaltsabschluss entgegengekommen und hätten ein Angebot unterbreitet, das eine dauerwirksame Erhöhung um 2,9 Prozent plus 10 Euro Sockelbetrag vorsieht, so der Chefverhandler der Arbeitgeberseite, Rupert Dollinger. Damit würden die Durchschnittseinkommen um 3,33 Prozent, niedrigere Einkommen bis zu 3,7 Prozent valorisiert. Dieses Angebot wurde von den Arbeitnehmervertretern aber als unzureichend abgelehnt, so Dollinger.

"Haben kein Geld"
Der Bankenvertreter weist unter anderem darauf hin, dass die Banken für 2008 einen Rückgang beim Jahresüberschuss um 25 Prozent erwarten und 2009 eine gesamtwirtschaftliche Rezession um 0,3 Prozent bevorstehe.

Die neuen KV-Gehälter sollen ab Februar 2009 gelten. Im Vorjahr haben sich die Tarifpartner für die Bankangestellten auf eine KV-Gehaltserhöhung um linear 3,3 Prozent geeinigt. Samt einer Erhöhung der Pensionskassenbeiträge durch die Dienstgeber um 0,2 Prozentpunkte wurde der Abschluss mit 3,5 Prozent bewertet. Die vorjährige Gehaltserhöhung hat die Banken 123 Mio. Euro gekostet.

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