Banken haben seit dem dritten Quartal 2007 weltweit als Folge der Finanzkrise bisher 1.268,4 Mrd. Dollar (derzeit umgerechnet 957,6 Mrd. Euro) verloren. Dem stehen 1.034,5 Mrd. Dollar an Staatshilfen oder auf anderen Wegen aufgebrachtes neues Kapital gegenüber.
Den höchsten Abschreibungsbedarf für toxische Papiere haben die US-Banken mit 847 Mrd. Dollar. Auf die europäischen Banken fallen 385,4 Mrd. Dollar. Die asiatischen Finanzinstitute kamen dagegen mit 36 Mrd. Dollar fast ungeschoren davon.
Den bisherigen Verlusten stehen in den USA 573,1 Mrd. Dollar an neu aufgebrachtem Kapital gegenüber, das sind um 273,9 Mrd. Dollar weniger als die Verluste. Bei den europäischen Banken liegt dagegen das inzwischen neu aufgenommene Eigenkapital mit 391,2 Mrd. Dollar um 5,8 Mrd. Dollar höher als die Verluste. In Asien wurden den Banken 70,2 Mrd. Dollar frisches Kapital zugeführt, das sind 34,2 Mrd. Dollar mehr als die Verluste, berichtete die Erste Group in ihrer am Mittwoch in Wien vorgelegten Finanzmarktprognose unter Verweis auf Daten von Bloomberg.
Die Rangliste der Banken mit den größten Verlusten wird eindeutig von US-Instituten angeführt: An erster Stelle liegt die US-Bank Wachovia mit 101,9 Mrd. Dollar und 11 Mrd. Dollar Kapitalzufuhr, gefolgt von der Citigroup mit 88,3 (109,2) Mrd. Dollar. An dritter Stelle folgt AIG mit 87,3 (65,6) Mrd. Dollar, vor Fannie Mae (71,3/15,6 Mrd. Dollar), Freddie Mac (59,4/20,8 Mrd. Dollar), UBS (50,6/31,7), Washington Mutual (45,3/12,1), HSBC (42,2/23,0) und JP Morgan Chase mit 33,3 Mrd. Dollar Verlust und 44,7 Mrd. Dollar neuem Kapital