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Bankenriese HSBC verliert Daten von 370.000 Kunden

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Der britische Bankengigant HSBC musste zugeben, dass ihm eine wichtige Computerdisc mit detaillierten Daten von 370.000 Versicherungskunden abhanden kam.

Die Serie peinlicher Datenpannen in Großbritannien findet kein Ende: Die Bank HSBC teilte am Montag mit, der Datenträger sei bereits vor einem Monat während eines Kuriertransportes verloren worden.

Finanzaufsichtsbehörde eingeschaltet
Auf der Disc sind unter anderem Namen, Geburtstag und Details zum jeweiligen Versicherungsschutz gespeichert. Die britische Finanzaufsichtsbehörde wurde eingeschaltet, die nun Ermittlungen wegen Sicherheitsverstöße einleiten kann.

Per Kurier verschickt
Nach Angaben der Bank ging die CD vor rund vier Wochen verloren, als sie per Kurier von einer Filiale in Southampton zum Schweizer Rückversicherer Swiss Re geschickt wurde. Derartige Informationen würden normalerweise über eine sichere Netzverbindung transportiert, diese habe an dem entsprechenden Tag jedoch nicht funktioniert, erklärte ein Sprecher der Bank.

Kein Betrug möglich
Er betonte, dass keine Finanzdetails über Bankkonten oder Adressen auf dem Datenträger seien. Die Möglichkeit, dass jemand damit einen Betrug begehen könne, sei "sehr gering".

Millionenstrafe droht
HSBC, der größten Bank des Vereinten Königreichs, droht eine Millionenstrafe, falls die Aufsicht FSA mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beanstandet. Von der FSA äußerte sich zunächst niemand.

Lebensversicherer zu Strafe verurteilt
Erst vergangenen Dezember musste der Lebensversicherer Norwich Union Life in einem ähnlichen Fall eine Strafe in Höhe von 1,26 Mio. Pfund zahlen.

Viele Datenpannen in England
Großbritannien hat in letzter Zeit immer wieder mit spektakulären Datenpannen internationales Aufsehen auf sich gelenkt. So gingen im vergangenen Oktober bei der Steuerbehörde CDs mit vertraulichen Daten von 25 Millionen Familien (Kindergeldempfänger) verloren.

Im Jänner musste das britische Verteidigungsministerium zugeben, dass ein Laptop mit den Daten von 600.000 Rekruten oder anderen Militärdienst-Interessenten gestohlen wurde. Der zuständige Offizier hatte den Computer offenbar über Nacht in einem Auto liegen gelassen.

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