Geld

Bartenstein will Verbund weiter privatisieren

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Die Entscheidungshoheit müsste aber in Österreich bleiben, fordert der Wirtschaftsminister. Die SPÖ ist gegen eine weitere Privatisierung.

Für ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein ist eine weitere Privatisierung des Verbund, bei der sich die Republik Österreich von ihrer 51-Prozent-Mehrheit weiter zurückzieht, "nicht nur denkbar, sondern wünschenswert". "Wir wollen den Erfolgskurs für die Privatisierung fortsetzen, und hier steht der Verbund sicher an oberster Stelle", so Bartenstein am Mittwoch.

SPÖ ist dagegen
Dabei sind neben dem Koalitionspartner SPÖ auch die Bundesländer gefordert, damit den Aufsichtsräten und dem Management der Landes-EVU freie Hand gegeben wird. Die Sozialdemokratie hat schon in Person von Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter abgewunken. "Unser Wasser darf zu keinem Spekulationsobjekt werden", so Matznetter.

Entscheidung bei Österreich
Bartenstein sieht das anders: Wenn gesichert sei, dass die Entscheidungshoheit über das Wasserkraftpotenzial in Österreich bleibe, dann könnten größere Aktien-Pakete an der Börse platziert werden, so der Minister. Man müsse aber eben weiterhin "Herr im eigenen Haus" sein. Dass das darauf hinauslaufen könnte, maximal so viel weiter zu veräußern, dass Verbund und Landes-EVUs zusammen noch über 50 Prozent halten - derzeit sind Wien, NÖ und Tirol zusammen mit über 30 Prozent beteiligt -, wollte Bartenstein in der Form nicht bestätigen.

Zuerst Konsolidierung
Zunächst sei aber in der österreichischen Strombranche eine weitere Konsolidierung nötig, bei der der Verbund stärker als bisher eine tragende Rolle ausüben sollte, wie der für Energie zuständige Minister betonte. Der Verbund sei der Kern einer solchen Konsolidierung und solle weiterhin der bevorzugte Partner der heimischen Landes-EVU sein, meinte Bartenstein.

Der Verbund sei im Kerngeschäft exzellent aufgestellt, sei mit der Restrukturierung und der weitreichenden Entschuldung deutlich vorangekommen. Heute brauchte der größte Stromkonzern Österreichs Vergleiche in seinem Sektor in Europa nicht zu scheuen.

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