Für 7. November
BAWAG-Richterin bestellt neue Zeugen
12.09.2007
FMA-Vorstand Kurt Pribil und OeNB-Bankprüfer Peter Mayerhofer sollen am 7. November befragt werden.
Richterin Claudia Bandion-Ortner will im BAWAG-Prozess weitere Zeugen einvernehmen. Am 7. November werde das Gericht Vorstandsdirektor Kurt Pribil von der Finanzmarktaufsicht FMA sowie den früheren Bankenprüfer Peter Mayerhofer von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) in den Zeugenstand rufen, kündigte Bandion-Ortner an.
OeNB-Prüfung der BAWAG 2001
Der inzwischen pensionierte
Mayerhofer war mit der Erstellung jener OeNB-Prüfung der BAWAG 2001
beauftragt, die erste Ungereimtheiten im Zusammenhang mit den verlustreichen
Karibikgeschäften der ehemaligen Gewerkschaftsbank BAWAG aufzeigte. Der
Bericht sei ans Finanzministerium weitergeleitet worden, weitere Schritte
habe es in der Folge seines Wissens nicht gegeben, sagte der beriets
einvernommene OeNB-Leiter den Bankenprüfung Helmut Ettl.
Es sei "nicht unüblich", dass eine Bank schon drei Monate vor einer Bankenprüfung mündlich davon in Kenntnis gesetzt werden könne, sagte Ettl auf Befragung durch die Richterin. Es habe sich um eine "Routineprüfung" gehandelt. Die Richterin verwies zuvor darauf, dass in einer BAWAG-Vorstandssitzung vom Oktober 2000 bereits die bevorstehende Notenbank-Prüfung thematisiert worden war.
Mayerhofer ging später zur BAWAG
Mayerhofer war nach seiner
Pensionierung als Konsulent für die BAWAG tätig. Bei seiner Befragung vor
dem parlamentarischen Banken-Untersuchungsausschuss verteidigte er das unter
Verweis auf den damals guten Ruf des Instituts: Er habe entsprechende
Angebote von vier Banken gehabt und sich im Endeffekt für die BAWAG
entschieden, "denn das war für mich die seriöseste Bank."