Nach der Erste Bank oder der Hypo will sich die ehemalige Gewerkschaftsbank an die 400 Mio. Euro vom Staat holen.
Auch bei der heimischen BAWAG P.S.K. laufen Überlegungen auf Hochtouren, das staatliche Banken-Hilfspaket zu nutzen. "Es gibt Vorgespräche mit Finanzmarktaufsicht und Notenbank", bestätigt Regina Prehofer, Vorstand für das Privat- und Firmenkundengeschäft, im "WirtschaftsBlatt".
Wegen des Wettbewerbs
Inoffizielle Berechnungen würden davon
ausgehen, dass sich die BAWAG zwischen 300 und 400 Mio. Euro vom Staat holen
wird - aus "Wettbewerbsgründen". Damit könnte die Eigenkapitalquote von
derzeit 8,6 Prozent leicht auf über 10 Prozent gesteigert werden. "Neun bis
zehn Prozent oder sogar darüber sind derzeit international gefordert", so
Prehofer.
Modell mit Partizipation
Klar ist die mögliche Form: "In
Österreich gibt es das Modell mit Partizipationskapital, und das ist
vernünftig." Mit einer Verzinsung für die Republik von acht Prozent hätte
Prehofer kein Problem. "Kapital hat momentan eben seinen Preis."
Wann das Staatsgeld fließen könnte, ist noch offen. Nachdem es aus Brüssel nach wie vor kein finales Okay für die Erste Bank gibt, die sich wie berichtet 2,7 Mrd. Euro ausborgen möchte, wird es auch bei der BAWAG noch dauern. Dass es sich noch heuer ausgeht, gilt als unwahrscheinlich.