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Bei Chrysler-Pleite wird es eng für Magna

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Die Signale vom maroden US-Autobauer und Magna-Hauptkunden Chrysler werden düsterer. Jetzt stehen die Bänder für vorerst vier Wochen still.

Frank Stronachs Lebenswerk, der Autozulieferkonzern Magna International, bekommt immer mehr Schlagseite. Firmenchef Siegfried Wolf hat bereits zugestanden, dass es für die lange erfolgsverwöhnte Firma eng wird, sobald einer der amerikanischen Großkunden Chrysler, Ford oder General Motors (GM) ganz abstürzt. Danach sieht es aber immer mehr aus.

Denn die schwer angeschlagenen US-Autobauer müssen bereits mit massiven Produktionskürzungen auf die Absatzkrise reagieren. Während die US-Regierung noch Wege sucht, den ums Überleben kämpfenden Multis Notkredite zu verschaffen, kündigte Chrysler die Schließung aller 30 Fabriken in Nordamerika für mindestens einen Monat an.

Hohe Abhängigkeit
Stronach hat schon in der Vergangenheit keinen Zweifel daran gelassen, wie groß die Bedeutung von Chrysler für sein Unternehmen ist. Als der marode Autobauer 2007 zum Verkauf stand, bot er sogar selbst mit, ehe die Investmentgesellschaft Cerberus die Mehrheit kaufte.

Diesmal dürfte Stronach nicht so glimpflich davon kommen, zu düster sind die Vorzeichen am amerikanischen Automarkt. Magna musste als Folge des Desasters bei seinen Kunden bereits 2.600 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Stronachs bisher profitables Imperium schrieb im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 112 Millionen Dollar Verlust.

Der Produktionsstopp bei Chrysler wird in der Magna-Zentrale deshalb mit großer Sorge beobachtet. Vor allem deshalb, weil vor der Befristung auf vier Wochen ein bedrohliches „mindestens“ steht: Wie lange die Bänder beim amerikanischen Traditionsbetrieb tatsächlich stillstehen werden, ist also noch völlig offen. Chrysler erklärte dazu vorerst nur, die morgen Samstag beginnende, normale Zwei-Wochen-Pause über die Feiertage solle mindestens bis 19. Jänner ausgedehnt werden, in vier Werken sogar bis Ende Jänner oder Anfang Februar.

Zu zweit vor dem Abgrund
Branchenkenner überrascht das Einlenken nicht, denn die Verkaufszahlen von Chrysler brachen im November um bis dahin unvorstellbare 47 Prozent ein. In den ersten elf Monaten des Jahres lagen sie 28 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums. Für Magna gilt: Mitgefangen, mitgehangen.

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