Es ist bereits die dritte Gewinnwarnung des Konzerns in fünf Monaten - Der japanische Autobauer wird seine Produktion herunterfahren.
Der zweitgrößter japanische Autobauer Honda Motor hat wegen der globalen Absatzkrise seine Gewinnprognose um fast 70 Prozent reduziert. Das ist die dritte Gewinnwarnung des Konzerns in fünf Monaten. Honda hatte lange gehofft, wegen seiner spritsparenden Modelle vergleichsweise glimpflich durch die Branchenkrise zu kommen.
Starker Yen problematisch
Neben Absatzeinbruch und Finanzkrise
macht der japanischen Nummer zwei hinter Branchenprimus Toyota aber vor
allem der starke Yen zu schaffen. Er kletterte nach der Zinssenkung der
US-Notenbank Fed gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit 13 Jahren
und verteuert somit den Export japanischer Autos.
350.000 Autos weniger
Für das Geschäftsjahr 2008/2009 rechnet
Honda deshalb nur noch mit einem Netto-Gewinn von 185 Mrd. Yen (rund 1,5
Mrd. Euro). Zudem senkte der Konzern seine Umsatzprognose auf 10,4 Billionen
Yen (8,3 Mrd. Euro), bisher war Honda von 11,6 Billionen Yen ausgegangen.
Der Autoabsatz dürfte bei 3,65 Mio. statt bei gut vier Millionen Fahrzeugen
liegen.
Produktion wird zurückgefahren
Honda hat wie viele andere
Autobauer weltweit eine Drosselung der Produktion angekündigt. Bisher will
der Konzern im Geschäftsjahr 200.000 weniger Fahrzeuge vom Band laufen
lassen. Auch die Motorrad-Sparte von Honda leidet unter dem Absatzeinbruch.
Anfang Dezember hatten die Japaner zudem ihren Rückzug aus der Formel 1
bekanntgegeben, um Kosten zu senken.