Treibstoffe
Benzin- und Dieselverbrauch gesunken
30.01.2009
Der Treibstoffverbrauch betrug im vergangenen Jahr 8 Millionen Tonnen. Damit wurde der Verbrauchswert von 2007 um 3,2 Prozent unterschritten.
In Liter entspricht dies etwa 9,7 Milliarden, wobei an Benzin knapp 2,4 Milliarden Liter und an Dieselkraftstoff etwa 7,3 Milliarden Liter in Österreich in den Verkehr gebracht wurden. Die Entwicklung zeigte bei Benzin einen Rückgang von 5,4 Prozent und bei Diesel eine Verbrauchsreduktion von 2,5 Prozent. Hingegen erhöhte sich der Verbrauch an Heizöl Extraleicht (HEL) um knapp 28 Prozent. Dies ergibt eine aktuelle Einschätzung des Fachverbandes der Mineralölindustrie im Zuge einer Marktumfrage bei seinen Mitgliedsunternehmen.
"Die Mineralölindustrie stellt einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Österreich dar, der für die österreichische Versorgungssicherheit steht. Fakt ist aber auch, dass die Branche von einem harten Wettbewerb gekennzeichnet ist", so Dr. Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI). Von den 1,86 Millionen Tonnen Benzin, die 2008 fast ausschließlich über die rund 2.800 öffentlich zugänglichen Tankstellen vertrieben wurden, waren etwa 17 Prozent Normalbenzin, 80,5 Prozent Eurosuper und 2,5 Prozent Super Plus.
Weniger Treibstoffverbrauch bei Diesel
Bei Dieselkraftstoff
setzte sich 2008 der steigende Trend der letzten Jahre nicht mehr fort. Der
Verbrauch über alle zwölf Monate gerechnet kam mit 6,16 Millionen Tonnen
(inklusive der geringen reinen Biodieselmengen) auf ein Minus von 2,5
Prozent. "Seit längerer Zeit ist eine leichte Trendänderung bei den
Diesel-Pkw zu beobachten. Gründe dafür sind die durch die große europäische
Dieselnachfrage gegenüber Benzin oft höheren Dieselpreise und bei
Neuzulassungen das verstärkte Interesse an kleineren benzinbetriebenen Pkw.
Auch zeigte die Finanz- und Wirtschaftskrise gegen Ende des Jahres
Auswirkungen auf ein geringeres Transportaufkommen", erklärt Capek.
Verkauf an Heizöl Extraleicht gestiegen
2008 war für den
Absatz von Heizöl Extraleicht nach dem schwachen Jahr 2007 ein Jahr des
Aufschwunges. Nach dem milden Winter 2006/2007 und den geringen Zukäufen der
Konsumenten ergab sich insbesondere im Herbst 2008 durch die Entspannung bei
den Heizölpreisen und der Notwendigkeit bei vielen Konsumenten, ihre
Lagertanks vor dem Winter aufzufüllen, eine starke Nachfrage nach Heizöl
Extraleicht (HEL). In Zahlen bedeutet dies einen HEL-Verbrauch im
abgelaufenen Jahr von knapp 1,7 Millionen Tonnen oder etwa 2 Milliarden
Liter. Bei Heizöl Leicht (HL) ergab sich nur eine leichte Steigerung von 2,2
Prozent gegenüber 2007, der österreichische Jahresverbrauch betrug etwa
320.000 Tonnen.