World Wealth Report
Bereits 10 Millionen Millionäre weltweit
24.06.2008
Die Reichen werden immer reicher. Laut dem aktuellen "World Wealth Report" gab es 2007 bereits 10 Millionen Millionäre weltweit.
Die Anzahl der Dollar-Millionäre auf der Welt ist im vergangenen Jahr auf mehr als 10 Millionen gestiegen, um 6 Prozent mehr als im Jahr 2006. Gleichzeitig stieg das Finanzvermögen der Reichen um 9,4 Prozent auf 40,7 Bill. Dollar. Die meisten Reichen leben erwartungsgemäß in den USA und in Europa - die Schwellenländer Indien, China und Brasilien holen aber deutlich auf. In Österreich stieg die Anzahl der vermögenden Privatpersonen im Vorjahr um 7 Prozent auf 77.700, wie Capgemini und Merrill Lynch für ihren aktuellen "World Wealth Report" berechnet haben.
Der durchschnittliche Reiche verfügt über ein Netto-Finanzvermögen (ohne Verbrauchsgüter und selbst genutzte Immobilien) von mehr als 4 Mio. Dollar. Die Anzahl der "Ultra-Reichen" mit mehr als 30 Mio. Dollar Netto-Finanzvermögen stieg um 8,8 Prozent.
Hat nichts mit Euro zu tun
Dabei handle es sich durchwegs um
kursbereinigte Werte, erklärte Capgemini-Experte Gregor Erasim am Dienstag.
Die mit Hilfe volkswirtschaftlicher Daten errechnete Zahl der
Dollarmillionäre sei also nicht wegen des Kursverfalls des US-Dollar
gestiegen, sondern die Entwicklung würde in Euro oder einer anderen Währung
dargestellt genauso aussehen, so Erasim. Die Weltwirtschaft wuchs 2007 um
5,1 Prozent, was leicht unter der 2006 erzielten Wachstumsrate von 5,3
Prozent lag.
Größter Zuwachs im Nahen Osten
Den größten Zuwachs bei
den "High Net Worth Individuals" (HNWI) gab es im Nahen Osten (+15,6
Prozent), in Osteuropa (+14,3 Prozent) und in Lateinamerika (+12,2 Prozent).
Der größte Vermögenszuwachs wurde in den großen, aufstrebenden
Schwellenländern Indien (+22,7 Prozent), China (+20,3 Prozent) und Brasilien
(+19,1 Prozent) verzeichnet. Auch Russland (+14,4 Prozent) befand sich beim
Anstieg der Gesamtzahl der HNWI unter den zehn führenden Ländern.
Sehr unterschiedliche Verteilung
Deutlich sichtbar wird der
Anteil der Schwellenländer am weltweiten Vermögenszuwachs an der Entwicklung
der Börsen. So stieg etwa die Marktkapitalisierung der Börsen von Shanghai
und Shenzhen um 303 bzw. 244 Prozent. Bei den indischen Börsen, der Bombay
Exchange und der National Stock Exchange, betrugen die Zuwachsraten 122 bzw.
115 Prozent.
Obwohl die Schwellenländer stark wachsen, ist das Vermögen sehr unterschiedlich auf die Weltregionen verteilt. Von den 10,1 Millionen Millionären leben 3,3 Millionen in Nordamerika, 3,1 Millionen in Europa, 2,8 Millionen im Raum Asien-Pazifik, je 400.000 in Lateinamerika und im Nahen Osten und nur 100.000 auf dem gesamten afrikanischen Kontinent.