Nach Krise
Bernake sieht Verbesserung auf Finanzmärkten
16.10.2007
Der Chef der Notenbank der USA hält allerdings "einige Rückfälle" für möglich. Die Notenbank sei jetzt allerdings darauf vorbereitet.
Die Lage an den US-Finanzmärkten hat sich nach Einschätzung des Notenbankchefs Ben Bernanke in den vergangenen Wochen etwas verbessert, wird bis zur vollständigen Normalisierung aber noch Zeit benötigen. "Die Bedingungen an den Finanzmärkten zeigen Anzeichen der Besserung seit den schlimmsten Turbulenzen Mitte August", sagte Bernanke am Montag vor dem New Yorker Wirtschaftsclub. "Aber eine vollständige Genesung der Marktfunktionen wird noch Zeit brauchen, und wir könnten auch einige Rückfälle sehen."
Endgültigen Auswirkungen bleiben unsicher
Die endgültigen
Auswirkungen der Finanzentwicklungen auf die Kosten und die Verfügbarkeit
von Krediten sowie auf die breitere Wirtschaft blieben unsicher, sagte
Bernanke. Die US-Notenbank werde die Situation aber weiter genau beobachten.
Sollte es notwendig sein, werde die Fed reagieren, um effiziente
Marktfunktionen zu unterstützen und nachhaltiges Wirtschaftswachstum sowie
Preisstabilität zu gewährleisten.
Die Fed hatte Mitte September die US-Zinsen überraschend deutlich um 50 Basispunkte auf 4,75 Prozent gesenkt. An den Finanzmärkten wird spekuliert, ob es in naher Zukunft noch weitere Zinssenkungen geben wird.
Auf stärkeren Inflationsdruck vorbereitet
Sollte der
Inflationsdruck wieder stärker werden, sei die Fed darauf vorbereitet, werde
den Kurs ändern und die Zinsen wieder anheben, sagte Bernanke. Die
Konjunkturdaten sähen derzeit mit Blick auf die Inflation aber eher günstig
aus. Allerdings könne man nicht leugnen, dass ein an Wert verlierender
Dollar Auswirkungen auf die Inflation habe, sagte der Fed-Chef auf die Frage
eines Journalisten. Die Erwartungen eines geringeren Wirtschaftswachstums
würden aber Hoffnungen untermauern, dass die Preissteigerungen moderat
verlaufen.