Billa auf Einkaufs-Tour

Darauf haben sich die Rewe-Gruppe und Delhaize vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden geeinigt. Damit werde sich die Anzahl der von Eurobilla betriebenen Supermärkte in Tschechien auf über 170 mehr als verdoppeln. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Märkte werden zu Billa-Shops
Die von Rewe übernommenen 95 Märkte sollen zu einem Großteil im Laufe der kommenden zwei Jahre in Billa-Märkte umgewandelt werden. "In unserer Internationalisierungsstrategie spielt Tschechien wegen der zentralen Lage und als fünftgrößter Markt Mittel- und Osteuropas eine wichtige Rolle ", erklärte Rewe-Austria-Vorstandssprecher Martin Lenz. Bereits im Frühjahr 2005 hatte Billa 11 Delhaize-Märkte in der Slowakei übernommen.

Mit dem Kauf der Märkte übernimmt Billa auch die Beschäftigten und will das Unternehmen zunehmend integrieren. Derzeit verfügt Billa über 80 Märkte in Tschechien und erzielte damit im Jahr 2005 einen Brutto-Umsatz von 250 Mio. Euro. Delvita erwirtschaftete im Jahr 2005 einen Umsatz von 282,2 Mio. Euro und beschäftigte zum Jahresende 3.800 Mitarbeiter.

Wachstum in Osteuropa
"Mit dem Kauf der Delvita-Märkte hat sich für uns eine einmalige Chance ergeben, unsere gute Marktposition in eine sehr gute zu verbessern", freut sich der für die CEE-Länder zuständige Rewe-Austria-Vorstand Jan Kunath. "Das Filialnetz von Delvita ergänzt ideal unser bestehendes, darüber hinaus entspricht auch die Unternehmensstrategie unseren Vorstellungen von einem gut geführten Supermarkt."

Unter dem Dach der in Österreich ansässigen Eurobilla AG werden die Auslandsaktivitäten der Rewe Group Austria in den zentral- und osteuropäischen Ländern getätigt. Die europaweite Expansion startete Anfang der 90er Jahre und wurde schrittweise ausgebaut. Mittlerweile ist man in Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Polen, der Slowakei, in Tschechien, der Ukraine und in Russland mit Supermarkt-Filialen vertreten. Die Rewe Group Austria erwirtschaftete in Zentral- und Osteuropa im Jahr 2005 einen Brutto-Umsatz von 1,29 Mrd. Euro.