Mit dem neuen Konzept der Billa-Box versucht sich die Lebensmittelkette auf unbekanntem Terrain.
Die heimische Supermarktkette Billa hat heuer „eines der erfolgreichsten Jahre der Firmengeschichte“, freut sich Vorstand Volker Hornsteiner. Mit einem Umsatzplus von sechs Prozent seien die Erwartungen sogar übertroffen worden. Billa wächst damit dreimal stärker als der Lebensmittelhandel insgesamt – „und wir verdienen auch mehr als im Vorjahr“, so Hornsteiner.
Ab sofort setzt Billa noch auf eine neue Schiene. Am Dienstag wurde in der Wiener Garnisongasse die erste Billa Box eröffnet.
Konzept Billa Box
Dabei handelt es sich um einen sogenannten
Convenience-Store, „in dem es vorwiegend Snacks und Produkte zum sofortigen
Verzehr gibt“, erläutert Hornsteiner. Die Palette reicht von Sandwichs,
Salaten und Schokoriegeln bis zu Suppen und Fertiggerichten. Auch „Coffee to
go“ wird angeboten. Die Billa Box ist um einiges kleiner als ein „normaler“
Billa. Das Konzept wird in Wien jetzt ausprobiert und soll nach
erfolgreicher Testphase ausgebaut werden.
Insgesamt sei Billa heuer – bedingt durch verändertes Konsumverhalten in der Krise – „preisaggressiver“ geworden, sagt Hornsteiner.
Clever-Preisgarantie als Knüller
Der Billa-Vorstand verweist
dabei auf die Ende Juli gestartete Billigpreisgarantie für die rund 250
Produkte der günstigen Clever-Eigenmarke. Heißt: Gibt es ein vergleichbares
Produkt woanders billiger, senkt Clever den Preis. Das habe zu 20 bis 30 %
Mengenwachstum bei Clever geführt. Die Preisgarantie bleibt auch 2010.
2010 weitere Neueröffnungen
Auch die Bio-Eigenmarke Ja!
Natürlich wächst weiter – wenn auch weniger rasant als in den Vorjahren.
Insgesamt liegt der Eigenmarkenanteil von Billa derzeit bei rund 17 %, Ziel
sind 20 %.
Heuer hat Billa 80 Mio. Euro in Filialumbau und neue Standorte investiert. Nach Abgabe von 16 Filialen wegen der Adeg-Übernahme kommt Billa Ende 2009 auf unverändert 1.000 Standorte. 2010 soll wieder expandiert werden.