Auch die Preise in der Branche sind gefallen - um bis zu 50 Prozent.
Der Konjunkturabschwung setzt den österreichischen Transporteuren hart zu. Bei der Fracht gebe es Rückgänge von 20 bis 60 Prozent und die Preise seien 30 bis 50 Prozent zurückgegangen, so Rudolf Bauer vom Fachverband Güterförderungsgewerbe.
Angst vor dem August
Besonders hart getroffen sei der grenznahe
Fernverkehr. Hier gebe es aktuell die höchsten Frachtrückgänge. Im August
könnte der Ausfall noch höher werden, wenn die Industrieproduktion aufgrund
der Ferien weiter zurückgeht, so Bauer. Weniger getroffen von der
Wirtschaftskrise seien die Bereiche Nahrung, Entsorgung und Bau. So liegen
etwa die Einbrüche im Baubereich laut dem Experten bei zehn bis 15 Prozent.
Lkw-Flotte reduziert
Aufgrund der Wirtschaftsflaute sind die
Preise massiv gesunken und liegen 30 bis 50 Prozent unter dem Niveau der
Vorjahre. Es gebe nun aber "einige Vernünftige", die die Fahrzeuge abstellen
und "nicht auf den Preis gehen", erzählt Bauer. Vorreiter für diesen Trend
sei die Schweiz gewesen. Die Eidgenossen hätten bereits im Vorjahr den
Lkw-Bestand um fünf Prozent gesenkt.
Angesichts der tristen Lage haben die Frächter im Mai auf der Wiener Ringstraße demonstriert, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Mit der Kundgebung sollte eine Senkung der Kfz-Steuer auf das EU-Mindestniveau und eine bundesweite Förderung für schadstoffarme Lkw durchgesetzt werden - allerdings ohne Erfolg. In der Zwischenzeit habe es "eine Reihe von Gesprächen" mit den zuständigen Politikern geben, aber materiell habe sich "nichts geändert", berichtet Bauer.