1.600 Mitarbeiter bleiben mehrere Tage zu Hause, sie sollen ihre Überstunden aufbrauchen, weil die Nachfrage am Pkw-Markt gesunken ist.
BMW wird seine Motorenfertigung im Werk Steyr in Oberösterreich im November für mehrere Tage anhalten. Der Grund ist die gesunkene Pkw-Nachfrage.
Mehrere Tage Freizeit
Die Produktionsbänder für Benzinmotoren
sollen laut Oberösterreichischen Nachrichten zwei Tage in der Kalenderwoche
45 stehen, das ist die Woche nach Allerheiligen. Die Dieselfertigung soll
fünf Tage eingestellt werden. Die Firmenleitung wollte zwar mehr Sperrtage,
das hat der Betriebsrat aber abgewendet. Es könnte auch sein, dass die
traditionellen Weihnachtsferien um eine dritte Woche verlängert werden.
Überstunden aufbrauchen
Die Mitarbeiter sollen während des
Stillstands ihre Plusstunden aufbrauchen. Zwangsurlaub wird es nicht geben
müssen. Von den gut 2.600 Mitarbeitern sind 1.600 betroffen. Ein angedachter
genereller Werksstillstand ist vom Tisch. Unterschrieben wird die
Vereinbarung am Dienstag.
Deutschlandweite Auszeiten
Das Werk Steyr reagiert mit der
Maßnahme auf die vorübergehenden Schließungen in anderen BMW-Fabriken. Ende
Oktober wird das Werk in Leipzig für vier Tage geschlossen, Anfang November
werden Regensburg und München für jeweils fünf Tage folgen. Betroffen sind
auch Dingolfing und Landshut. BMW hatte bereits im August angekündigt, heuer
25.000 Autos weniger als ursprünglich geplant herzustellen.
Daimler leidet auch
Der Automobilkonzern Daimler schließt ab
März zwei Lastwagenwerke (Marke Sterling Trucks) in den USA und Kanada.
Durch die Kapazitätsanpassung fallen rund 3.500 Arbeitsplätze weg. Auch hier
ist der Grund die anhaltende Nachfrageschwäche. Die Produktpaletten der
verbleibenden Marken Freightliner und Western Star werden auf die von
Sterling bedienten Marktsegmente ausgeweitet.
MAN zieht nach
Genauso will MAN seine Produktion drosseln. Am
Standort in Steyr bedeutet das, dass an den sieben Freitagen zwischen Ende
Oktober und Weihnachten die Fahrerhausproduktion stillsteht. Die
Beschäftigten sollen an diesen Tagen Überstunden abbauen. Zwischen 50 bis
100 Leasingarbeitskräfte verlieren voraussichtlich ihren Job. Die
tägliche Lkw-Stückzahl und die Fahrerhausfertigung werden heruntergefahren.