Technik streikt

Boeing verschiebt Dreamliner-Jungfernflug.

05.09.2007

Ursrprünglich sollte Ende September Boeings jüngstes Baby in die Luft abheben. Technische Probleme zwingen nun, den Start zu verschieben.

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© AFP
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Der US-Flugzeugbauer Boeing hat den Jungfernflug seines neuen Langstreckenjets B787 Dreamliner wegen technischer Probleme verschoben. Das Unternehmen sagte am Mittwoch den für Ende September geplanten ersten Testflug ab und stellte einen Nachholtermin in der Zeit zwischen Mitte November und Mitte Dezember in Aussicht.

Technische Probleme
In zwei Bereichen seien technische Probleme aufgetreten, sagte der Chef von Boeings Zivilflugsparte, Scott Carson, in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Zum einen funktioniere die Bordsoftware noch nicht richtig, zum anderen gebe es Probleme beim Einbau von Komponenten auswärtiger Hersteller.

Der Zeitplan für die Erstauslieferung des Flugzeugs könne trotz der Probleme eingehalten werden, beteuerte das Unternehmen. Die ersten Kunden würden ihre Maschinen wie geplant im Mai 2008 bekommen. Noch im August hatte Boeing Medienberichte dementiert, denen zufolge eine Verschiebung des Jungfernflugs wegen technischer Schwierigkeiten bevorstehe. Die Ankündigung dürfte bei Kunden und Aktionären die Sorge auslösen, Boeing könne ähnlich wie der europäische Rivale Airbus bei seinen Maschinen A380 und A350 erst mit Verzögerung liefern.

Boeing-Neuentwicklung
Die Dreamliner-Flugzeuge sind die erste Boeing-Neuentwicklung seit 13 Jahren und werden von Fachwelt und Luftfahrt-Fans mit Spannung erwartet. Anfang Juli hatte der Hersteller die als revolutionär gehandelte Maschine in einem großen PR-Event der Weltöffentlichkeit vorgestellt.

Boeing verspricht Fluggesellschaften einen um 20 Prozent verringerten Spritverbrauch gegenüber vergleichbaren Maschinen, etwa durch den Einsatz leichterer Verbundstoffe anstelle des traditionell verwendeten Aluminiums. Die ersten Dreamliner sollen im kommenden Mai an die japanische All Nippon Airways (ANA) ausgeliefert werden.

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