Geld

Boom für den Elektrohandel

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Niedrige Preise, viele Neuheiten und das warme Wetter locken die Kunden. 270 Mio. Euro will der Elektronik-Handel heuer umsetzen.

Das Weihnachtsgeschäft 2006 wird mit erwarteten 1,6 Milliarden Euro Umsatz nicht nur besser als im Vorjahr (Umsatz 2005: knapp über 1,4 Milliarden), auch in die Verteilung nach Branchen kommt Bewegung.

Fernseher, Handys & Co
Laut Prognose ist zwar wahrscheinlich der Bekleidungshandel mit 19 Prozent Umsatzanteil auch heuer die stärkste Branche beim Geschenke-Einkauf – aber die Unterhaltungselektronik holt stark auf. Bereits 17 Prozent des Weihnachtsgeschäfts beziehungsweise 270 Millionen Euro Umsatz sollen in diesem Jahr auf das Konto von Flachbildfernsehern, MP3-Playern, Handys & Co gehen. Zu Weihnachten 2005 lag der Elektrohandel erst bei 12 Prozent.

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Wetter hilft Elektronik
Die Vielfalt neuer Geräte und die stetig sinkenden Preise sind für Gerhard Sandler, Österreich-Chef des Marktführers MediaMarkt/Saturn, wesentliche Gründe für den weihnachtlichen Kundenansturm in seinen Geschäften. "Flat-TVs und digitale Spiegelreflexkameras beispielsweise waren noch vor einem Jahr extrem teuer für Weihnachtsgeschenke - jetzt gibt es gute Geräte schon für ein paar hundert Euro“, so Sandler.

Auch das warme Wetter hilft der Unterhaltungselektronik: Experten schätzen, dass Textil- und Sportartikelhandel bei anhaltendem Schneemangel noch mehr Umsatz an die Elektronikbranche verlieren könnten.

Expansion. Der verstärkten Nachfrage entsprechend, hat Sandler seine Häuser in den letzten Monaten um- und ausgebaut. In den derzeit 17 MediaMarkt- und 11 Saturn-Standorten in Österreich stehen jetzt insgesamt 140.000 Quadratmeter Präsentationsfläche zur Verfügung – 15 Prozent mehr als zuvor. Etwa 530.000 verschiedene Produkte sind im Angebot. Sandler: „Wir haben beispielsweise 800 unterschiedliche TV-Geräte oder 340 Digitalkameramodelle.“

Geht das Weihnachtsgeschäft so weiter, wie es begonnen hat, rechnet Sandler damit, im Gesamtjahr 2006 erstmals die Umsatzmilliarde zu knacken (im Vorjahr kam MediaMarkt/Saturn in Österreich auf 905 Millionen Euro). Der extreme Preisverfall führe zwar dazu, dass dem Handel kaum mehr eine Marge bleibe. „Aber“, so Sandler, „was wir pro Einzelstück verlieren, holen wir uns über die Menge wieder.“

2007 geht die Expansion weiter. Sandler will drei neue Standorte eröffnen.

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