In den USA haben sich Präsident und Kongress auf ein milliardenschweres Rettungspaket für die angeschlagenen Autokonzerne geeinigt.
Der scheidende US-Präsident George W. Bush hat sich mit ranghohen Vertretern der Demokraten auf das Rettungspaket für die angeschlagenen Autokonzerne verständigt. Der Plan sehe staatliche Hilfen von 15 Milliarden (11,84 Mrd. Euro) bis 17 Milliarden Dollar vor, sagte ein ranghoher Kongressmitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters am Freitagabend. Damit fällt das Paket etwa nur halb so groß aus wie von den drei führenden Autoherstellern erhofft.
Ersthilfe bis Amtsübernahme von Obama
Die Demokraten gingen
aber davon aus, dass das Paket den Konzernen General Motors, Ford und
Chrysler zunächst ihr Überleben sichere bis zur Amtsübernahme von Barack
Obama als neuer US-Präsident am 20. Jänner, ergänzte der
Kongressmitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Danach
würden neue Anstrengungen unternommen, um den Autobauern unter die Arme zu
greifen. Das nun geschnürte Paket von bis zu 17 Milliarden Dollar solle
zügig durch beide Kammern des Kongresses gebracht werden, damit es noch in
der kommenden Woche von Bush unterzeichnet werden könne, fügte er hinzu.
Details zu der Finanzierung blieben zunächst unklar.
Die Chefs von General Motors, Ford und Chrysler hatten sich am Freitag nach ihrer zweitägigen Anhörung vor dem Kongress ohne konkrete Zusagen auf den Rückweg nach Detroit gemacht. Es gebe eine "relativ große Einigkeit" unter den Abgeordneten, dass den Herstellern geholfen werden müsse, sagte der Republikaner Barney Frank. Die generelle Zustimmung alleine helfe jedoch nicht weiter, merkte er an - zumal Uneinigkeit darüber herrsche, wo die Hilfen für die Autobauer herkommen sollten. Chrysler beauftragte unterdessen eine Anwaltskanzlei damit, die Möglichkeit einer Insolvenz zu prüfen.