Walter Meischberger und Peter Hochegger berieten Bestbieter Immofinanz beim Buwog-Kauf: Für 10 Tage Arbeit kassierten sie 10 Mio. Euro.
Beim Verkauf der Buwog unter dem damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser an die Immofinanz haben Lobbyisten sagenhafte Honorare kassiert: Wie ÖSTERREICH berichtete, sollen die Grasser-Freunde Walter Meischberger und Peter Hochegger für ihre Beratungstätigkeit rund 10 Millionen Euro kassiert haben. Laut Format hätten die beiden den Bestbieter Immofinanz dafür aber nur zehn Tage beraten. Macht also ein Tageshonorar von einer Million Euro. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Der Lobbying-Vertrag zwischen Hocheggers Firma VUBAG und der Immofinanz wurde erst Anfang Juni 2004 abgeschlossen und sei nicht schon seit Jahren gelaufen, heißt es. Zu dieser Zeit, nämlich am 4. Juni 2004 gab das Immofinanz-Konsortium sein Angebot für den Erwerb der Buwog mit 60.000 Bundeswohnungen ab. Am 15. Juni erhielt die Immofinanz den Zuschlag. Die Immofinanz bot damals 961,3 Millionen Euro, der unterlegene Bieter CA Immo 960 Millionen Euro .
Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovics äußert sich dazu nicht näher: „Hocheggers Tipp kam entweder von einem Mitbewerber oder aus dem Finanzministerium. Woher war damals egal.“ Derzeit wird gegen Meischberger und Hochegger wegen Verdacht auf Steuerhinterziehung ermittelt. An eine Ausweitung sei aktuell nicht gedacht, so die Staatsanwaltschaft.