Milliardengeschäft
Cerberus will keine BAWAG-Teile verkaufen
24.08.2007
Generaldirektor Nowotny dementiert Medienberichte, wonach das Kreditgeschäft mit der Öffentlichen Hand abgestoßen wird.
Die BAWAG will das milliardenschwere Geschäft mit Krediten an die Öffentliche Hand sicher nicht abstoßen. Das hat Generaldirektor Ewald Nowotny gegenüber dem ORF gesagt. Geschäfte mit Bund oder Ländern seien Teil des Kerngeschäfts. Ergo sei ein Verkauf nicht geplant. Ein deutsches Wirtschafts-Magazin hatte von dem angeblichen Vorhaben berichtet.
Im Gegenteil
Die BAWAG wolle sich vielmehr sehr aktiv im
öffentlichen Geschäft betätigen. Nowotny kündigte nur insofern einen
Strukturwandel an, als sich die Bank verstärkt auf den Bereich der Gemeinden
und Länder beziehen wolle und die Bundesfinanzierung etwas in den
Hintergrund rücke. Das sei eine "Konditionenfrage", die BAWAG bleibe in
jedem Bereich dabei.
Cerberus nicht unzufrieden
Nowotny bestritt auch, dass - wie im
Magazin erwähnt - der US-Finanzinvestor Cerberus mit den
Sanierungsfortschritten unzufrieden sei. Das sei in keiner Weise an die
BAWAG gekommen, er wüsste nicht, was es dafür für einen Anlass gebe.
Die Sanierung laufe gut, auch laufe das Geschäft sehr gut, die Einlagen
würden steigen.
Keine konkreten Vorgaben
Einsparungs- und Gewinnziele für die
BAWAG von Seiten Cerberus gebe es nicht. Nowotny dementiert aber nicht, dass
derzeit Druck auf die Geschäftspartner der Bank ausgeübt wird, um bei den
eigenen Kosten zu sparen: "Das kann durchaus möglich sein", so Nowotny. Ein
Chief Operating Officer sei immer bemüht, möglichst günstige Konditionen zu
erreichen.
Noch keine konkreten Pläne gibt es hinsichtlich der BAWAG als Europazentrale von Cerberus. "Das sind Dinge, die müssen sich erst entwickeln, das können wir nicht alleine entscheiden, das muss man im gemeinsamen Gespräch machen", so Nowotny.