Probleme beim Check-in und der Gepäckaufgabe führten dazu, dass 700 Passagiere am Londoner Flughafen Stansted ihren Flug verpassten.
Der irische Billigflieger Ryanair hat am Londoner Flughafen Stansted am Samstag ein Chaos verursacht. Mehr als 700 Passagiere hätten ihren Flug verpasst, sagte ein Flughafensprecher am Sonntag. Ursache seien Probleme beim Check-in und der Gepäckaufgabe von Ryanair gewesen. Die Fluggesellschaft habe für ihre insgesamt 255 Flüge am Samstag nur elf Schalter geöffnet. Am Wochenende zuvor seien es noch doppelt so viele Mitarbeiter gewesen.
Unter den Reisenden befand sich ein BBC-Reporter auf dem Weg in den Urlaub. "Es ist ein Alptraum", sagte David Dimbleby der "Times". "Die Polizei ist hier mit Maschinengewehren, um uns eigentlich vor Terroristen zu schützen, aber sie schützen letztendlich die Ticketverkäufer von Ryanair."
Personeller Engpass
Ryanair machte am Sonntag einen personellen
Engpass für das Chaos verantwortlich. Die Servicegesellschaft Swissport, die
im Auftrag von Ryanair die Flüge abfertigt, habe eine "ungenügende Anzahl
von Gepäckaufgabe-Schaltern" geöffnet. Ein Check-in ist für alle Passagiere
seit dem 21. Mai nur noch im Internet möglich. Eine Übergangsfrist räumte
die Gesellschaft ein - sie ist wahrscheinlich zum Monatsbeginn am Samstag
ausgelaufen. "Kein Passagier braucht sich anzustellen, um am Flughafen
einzuchecken", teilte der Billigflieger auf seiner Internetseite mit. Eine
Information über die Erstattung der verpassten Flüge wurde nicht gegeben.
Der Billigflieger versucht sich mit verschiedenen Sparmaßnahmen als "Aldi (Hofer) der Lüfte" zu profilieren. Für Aufsehen sorgten die Ideen einer Toilettengebühr oder eines Gratisflugs für Stehplätze.