Geheimer Ort
Countdown für 99-Euro-Villa-Verlosung läuft
16.01.2009
Der Ort ist geheim, die Glücksfee bekannt - mit Spannung wird der Verlosung der 99-Euro-Villa entgegengefiebert. Im Internet kann alles live verfolgt werden.
Nun wird es ernst: Nachdem die Idee, eine Villa in Klagenfurt zu verlosen, einen regelrechten Aufruhr verursacht hat, darf in Kürze einer der 9.999 Käufer eines 99-Euro-Loses das Traumhaus am Wörthersee beziehen. Die Ziehung findet am 20. Jänner 2009 statt, das Prozedere wird in einem Klagenfurter Lokal über die Bühne gehen. "Die ehemalige Miss Steiermark, Brenda Kuttnig, wird die Lose ziehen", erklärte Traude Daniel, Noch-Besitzerin der Villa.
Ort der Verlosung geheim
Wo genau die Verlosung stattfinden
wird, bleibt jedoch geheim. "Es wird zwar medienöffentlich gemacht, weil
sich enorm viele Medien angekündigt haben, aber die Öffentlichkeit an sich
können wir nicht teilnehmen lassen. Das wäre viel zu viel, da müssten wir ja
die Messehalle mieten", so Daniel. Der Vorgang soll aber per Livestream im
Internet übertragen werden.
Spannend werden die Momente, bis der Gewinner fest steht, auf jeden Fall: "Wir verwenden vier gelbe Behältnisse aus Überraschungseiern als Loskugeln - in jedem steckt eine Zahl. Dann wird gezogen und aus diesen Zahlen setzt sich die Losnummer zusammen", erläuterte die Klagenfurterin. Notar Stefan Lindner, der auch für den gesamten Ablauf der Verlosung zuständig ist, überwacht den Vorgang. Der Gewinner wird telefonisch oder per E-Mail benachrichtigt.
1,5 Millionen Euro eingegangen
Rund 500.000 Euro würden jetzt
noch an nicht zum Zug gekommene Bewerber rücküberwiesen. Es hatte nämlich im
kürzester Zeit wesentlich mehr als die vorgegebenen 9.999 Interessenten
gegeben. "In Summe sind nämlich circa 1,5 Millionen Euro auf dem
Treuhandkonto des Notars eingelangt", sagte Daniel. Der Abschluss der
Verlosung habe so lange gedauert, weil es teilweise fehlerhafte
Registrierungen gegeben habe und infolgedessen Probleme mit der Zuordnung
der Lose.
Die etwas unkonventionelle Art und Weise, ein Haus zu verkaufen, hat weit über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen gesorgt. Die Idee hat inzwischen etwa auch in Tirol Gefallen gefunden. Für zwei Häuser im Bezirk Innsbruck-Land werden im Internet Lose zum Kauf angeboten. Auch eine Vorarlberger Hauseigentümerin hat sich zur Verlosung ihres Hauses in Hohenems-Emsreute (Bezirk Dornbirn) entschieden. Die österreichische Notariatskammer äußerte allerdings massive rechtliche Bedenken.
Die Familie Daniel entschloss sich im November 2008 zu der in hiesigen Breiten bis dahin noch nie dagewesenen Verkaufsvariante, nachdem es ihr auf konventionellem Weg nicht gelungen war, einen angemessenen Verkaufspreis für ihr Heim zu erzielen.