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Daimler kürzt Boni und Dividende

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Daimler verzeichnet einen massiven Gewinneinbruch. Die Konzernspitze reagiert - und kürzt Boni und Dividende.

Der deutsche Autobauer Daimler ist Ende 2008 in die roten Zahlen gefahren und hat im Gesamtjahr einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank im vergangenen Jahr um 69 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. Vor allem Belastungen der früheren US-Sparte Chrysler von 3,228 Mrd. Euro sowie ein Ergebniseinbruch bei Mercedes-Benz Cars drückten die Bilanz. Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr gab der Konzern nicht ab. Es werde mit weiteren erheblichen Belastungen für das Ergebnis gerechnet.

Zugleich kündigte Daimler eine Fortsetzung des Sparprogramms an. Hierzu zählten die Anpassung von Produktion und Beschäftigung über flexible Arbeitszeitmodelle und Kurzarbeit, der Abbau der Lagerbestände sowie die Begrenzung der Ausgaben, teilte der Autobauer vor der Bilanzpressekonferenz mit. In der Pkw-Produktion von Mercedes sind bereits 50.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit.

Boni gestrichen, Dividende gekürzt
Daimler streicht darüber hinaus den Mitarbeiterbonus und die Dividende für das vergangene Jahr kräftig zusammen. Die rund 118.000 anspruchsberechtigten Beschäftigten in Deutschland bekämen für 2008 lediglich 1.900 Euro Bonus, teilte Daimler am Dienstag in Stuttgart mit. Für das Jahr 2007 hatte Daimler noch den Rekordwert von 3.750 Euro je Beschäftigtem gezahlt.

Der Konzern will seine Finanzmittel zusammenhalten, um die Absatzkrise auf den Pkw- und Lkw-Märkten durchstehen zu können. Daher wird auch die Dividende für die Aktionäre auf 60 Cent je Aktie gekürzt. Für 2007 hatte Daimler zwei Euro je Aktie ausgeschüttet, nachdem der Autobauer lange Jahre nur eine Dividende von 1,50 Euro gezahlt hatte.

Im vierten Quartal verzeichnete Daimler beim Ergebnis (Ebit) einen Verlust von 1,9 Mrd. Euro. Mercedes-Benz Cars wies ein Minus von 359 Mio. Euro aus nach einem Gewinn von 1,4 Mrd. Euro im Vorjahresquartal.

Das Konzernergebnis des Autobauer sank im Gesamtjahr um 65 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Der Umsatz ging um 4 Prozent auf 95,8 Mrd. Euro zurück.

Das Ergebnis (Ebit) von Mercedes-Benz Cars sackte im Gesamtjahr um 55 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro ab. Hintergrund sei der Absatzeinbruch in Nordamerika und in den europäischen Kernmärkten gewesen. Die Neubewertung der Restwerte von Leasingfahrzeugen schlug mit 456 Mio. Euro zu Buche. Ferner machten sich Rabatte und steigende Rohstoffpreise negativ bemerkbar.

Die Nutzfahrzeuge verzeichneten beim operativen Ergebnis einen Rückgang um 24 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Unter anderem die Probleme auf dem nordamerikanischen Nutzfahrzeugmarkt sorgten für weniger Verkäufe. Die Neuausrichtung in Nordamerika schlug sich mit Belastungen in Höhe von 233 Mio. Euro nieder. Daimler Financial Services konnte hingegen seinen Gewinn steigern. Das Ebit stieg um 7 Prozent auf 677 Mio. Euro.

Der Bereich Van, Busses, Other - in dem unter anderem die Chrysler-Beteiligung und der Anteil des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS gebündelt sind - verzeichnete im vergangenen Jahr einen Verlust von 1,23 Mrd. Euro. Ursachen seien unter anderem der Verlust von Chrysler sowie weitere Kosten im Zusammenhang mit dem Rest-Engagement bei der früheren US-Sparte. Außerdem sei das Vorjahresergebnis durch hohe Erträge aus der Übertragung von EADS-Anteilen geprägt gewesen. Der Verkauf des Immobilienbesitzes am Potsdamer Platz brachte im vergangenen Jahr 449 Mio. Euro.

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