Über Geld spricht man nicht – wir schon: ÖSTERREICH enthüllt die geheimen Gagen der Film- und Fernsehstars.
Tagesgagen bis 5.000 Euro bekommen beim Film in Österreich nur die Top-Stars wie Tatort-Kommissar Harald Krassnitzer. Für die dazu passende Leiche gibt’s wohlfeile 30 Euro für zehn Stunden. Außer sie zeigt Haut, dann 60 Euro.
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Ähnlich auch beim Fernsehen: Casht man beim ORF bis zu 15.000 Euro pro Show, geht es bei den Privaten ab 150 Euro (!) los. ÖSTERREICH forschte nach, wer zu den Topverdienern zählt - und wie viel ein „Normalo“ kassieren kann.
Deutschland-Österreich-Gefälle
Während in Deutschland
Traumgagen von über 1,2 Millionen (Dieter Bohlen) im Jahr oder 100.000 Euro
pro Sendung (Thomas Gottschalk für Wetten, dass ..?) gezahlt werden, müssen
sich heimische Stars mit weit weniger zufrieden geben. Schon in der
Musikbranche gilt die Rechnung: In Deutschland lässt sich 10-mal soviel
verdienen wie in Österreich. So soll Arabella Kiesbauer in den guten alten
Zeiten, den 90er Jahren, für ihre Talkshow auf Pro7 monatlich ein
stattliches Salär von 200.000 Euro mit nach Hause genommen haben. Christian
Clerici verriet schon: „"In Deutschland hast das Börserl
aufgemacht und sie haben dir das Geld nur so reingekippt!“
TV-Kaiser & Schnäppchen
Gagen-Kaiser hierzulande ist
Armin Assinger - er kassiert 5.000 Euro pro Millionenshow (4-mal im Monat,
macht 20.000 Euro) ORF-Kommentatorenjob und Das Rennen-Moderation werden
extra verhandelt. Sein Jahreseinkommen soll sich daher bei rund einer
Million Euro einpendeln.
Auch Andy Borg darf sich für seine Musikantenstadl-Moderation über 20.000 Euro pro Show freuen, allerdings nur 5-mal im Jahr. Dahinter reihen sich Alfons Haider (15.000 Euro für Opernball) und Mirjam Weichselbraun (12.000 für Life Ball) in die Liste der Gagenkaiser ein. Schlusslichter sind beim ORF die Nachmittags- und Kindersendungsmoderatoren. Bei den Winterzeit-Stars Elisabeth Engstler, Verena Scheitz und Rainhard Jesionek etwa lässt der ORF nur 200 bis 300 Euro pro Sendung springen. Zum Vergleich: PULS4 - oder ATV - Einsteiger bekommen 120 Euro pro Aufzeichnung. Private Stars zwischen 500 Euro (Doris Golpashin) und 1.000 Euro.
30 Euro für Leiche
Ähnlich hierarchisch geht es auch im
Film-Business zu. Die Gagen von Komparsen sind ganz klar geregelt, verrät
Austrocast-Chefin Edith Fux. Einfache Statisten wie beim Cruise-Dreh in
Salzburg kassieren 30 Euro – zieht man sich aus, ist man ab 60 Euro dabei.
„Zu den ungewöhnlichsten Komparsen-Jobs, die ich vermittelt habe, gehört ein
Unterleibs-Double für Catherine Deneuve und ein Penis-Double, das im
Knochenmann (mit Joseph Hader) zu sehen war. Die Darsteller für solche
Rollen sind meist sehr unkompliziert, man erkennt sie ja nicht“, plaudert
Fux aus dem Nähkästchen. Dafür gibt es dann doch einige Hundert Euro, bei
manchen Fällen sogar bis zu 1.000 Euro. Zum Beispiel: "Wenn sich
der Regisseur einen bestimmten Busen wünscht!“
Zuverdienste
Zu den ohnehin traumhaft hohen Gagen - Tobias
Moretti beginnt ab 150.000 pro Film zu verhandeln - verdient sich so mancher
Star mit Werbung und Vorträgen Körberlgeld dazu. Assinger verlangt bis zu
10.000 Euro pro Motivationsvortrag. ZiB-Anchorman Armin Wolf spricht gerne
über Twitter - er soll auch nach eigenen Angaben „nur“ 5.000 Euro als
ORF-Angestellter monatlich überwiesen bekommen. Barbara Wussow, die 3.000
Euro pro Drehtag kassiert, durfte sich über 40.000 Euro extra als Wiener
Zucker-Testimonial freuen.