Auch Airbus Deutschland hat heimlich flächendeckend Daten der Mitarbeiter mit jenen von Zulieferern abgeglichen.
Ein Airbus-Sprecher bestätigte am Mittwochabend entsprechende Medienberichte. Im Jahr 2007 seien die Kontonummern aller Beschäftigten mit den Kontonummern von Zulieferern abgeglichen worden.
Das neue Airbus-Management habe angesichts der Datenaffären bei der Deutschen Bahn und der Deutschen Telekom überprüft, ob es ähnliche Fälle auch bei Airbus gegeben habe und dann unverzüglich den Betriebsrat informiert, sagte der Sprecher. Von der Überprüfung seien alle rund 20.000 Beschäftigte betroffen gewesen.
Ermittlungen laufen
Der Betriebsrat war über diese Aktion nach
eigenen Angaben zuvor nicht informiert worden. "Wir lassen den Sachverhalt
jetzt juristisch prüfen", sagte der Betriebsratschef des Hamburger Werks,
Horst Niehus, Medienberichten zufolge.
Es soll in einigen Fällen Verdachtsmomente gegeben haben, dass die Kontonummern von Beschäftigten und Zulieferern übereinstimmten. Nachdem die Überprüfungen aber keine konkreten Korruptionsfälle ergeben hätten, seien sie 2007 wieder eingestellt worden, hieß es.