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Debatte über neuen Telekom-Chef

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Nach dem Abgang von Telekom Austria-Chef Boris Nemsic appelliert die Personalvertretung der Telekom Austria an die Öffentlichkeit.

Es kann nicht sein, so die Personalvertretung der Telekom Austria TA AG, dass Herr Nemsic überfallsartig das Unternehmen verlässt und diese Akut-Situation ausnützt, um Personen seines Vertrauens in Führungsrollen zu hieven und dadurch als Chef der Vimpelcom mit der Telekom Austria weiterhin leichtes Spiel zu haben. Die ÖIAG muss endlich ihre Rolle als Eigentümer wahrnehmen und selbst geeignete internationale Experten für die Nachfolge finden.

Keine Manager von Nemsic
"Die Telekom Austria braucht jetzt Persönlichkeiten an der Spitze, die klar auf der Seite des Unternehmens und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen und nicht Manager, die Herrn Nemsic verpflichtet sind und damit auch dessen Interessen weiterverfolgen werden", erklärte der Vorsitzende der Telekom Austria-Personalvertretung, Michael Kolek.

Pflicht des Eigentümers
Kolek: "Es ist ureigenste Aufgabe und Pflicht des Eigentümers, sich selbst darum zu kümmern, dass ein Top-Führungsteam an die Spitze der Telekom-Austria rückt. Wir erwarten uns, dass sich ÖIAG-Chef Peter Michaelis zumindest genauso intensiv um eine geeignete Nachfolge für Herrn Nemsic bemüht wie er Verkaufsmöglichkeiten für die Telekom Austria sondiert. Tut er das nicht, kann man die ÖIAG auflösen."

Nemsic kontert
Noch-Telekom Austria-Chef Boris Nemsic erwartet hingegen nicht, dass sich sein zukünftiger Arbeitgeber VimpelCom wieder für die Telekom interessieren werde.

Der russische Telekommunikations-Großkonzern VimpelCom hatte in der Vergangenheit sanft bei dem heimischen Marktführer angeklopft, war aber auf taube Ohren gestoßen. Die Telekom ist in sieben Zentral- und Südosteuropäischen Ländern stark im Mobilfunk vertreten, eine geografische und historische Nähe zu Russland wäre dadurch gegeben.

Focus Asien
Wie Nemsic Montagabend in der ZIB2 erklärte, würden die Kaufgelüste der Russen bereits drei Jahre zurück liegen, nun wäre der Focus ein anderer. Das Unternehmen hat Auslandsbeteiligungen in Vietnam und Kambodscha, Asien werde auch künftig das Expansionsziel sein, so Nemsic.

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