Der russische Milliardär ist draußen, weil sein Kreditgeber seine Magna-Aktien übernommen hat.
Turbulenzen beim kanadischen Autozulieferer Magna des Austrokanadiers Frank Stronach: Der russische Investor Oleg Deripaska, der erst vor rund einem Jahr mit 20 Prozent bei Magna eingestiegen war, ist draußen. Deripaskas Kreditgeber habe auf dessen Magna-Aktienpaket zugegriffen.
Grund: Globale Finanzkrise
Oleg Deripaska nennt die globale
Finanzkrise als Grund für seinen Ausstieg aus dem kanadischen Autozulieferer
Magna. Die Magna-Beteiligung zählte zu den größten ausländischen Investments
des Oligarchen. Deripaskas Investment-Gesellschaft Basic Element erklärte,
man habe sich entschlossen, die Beteiligung von Russian Machines als
Anteilshaber an Magna International wegen der derzeitigen Finanzkrise zu
beenden.
Die Kooperation mit Magna zur Entwicklung einer Autozuliefererindustrie in Russland werde fortgesetzt, betont Basic Element. Russian Machines kontrolliert Gaz, den zweitgrößten Autoproduzenten in Russland.
Deripaska hat sein Vermögen mit dem Aufbau eines Aluminiumimperiums erzielt. Er ist laut einer Rangliste des Wirtschaftsmagazins "Finans" der reichste Mann in Russland mit einem Vermögen von 40 Mrd. Dollar (27,1 Mrd. Euro). Deripaska selber hatte mehrfach erklärt, sein Vermögen werde zu hoch eingestuft, da darin große Kredite von Basic Element nicht enthalten seien.
Magna-Boss Siegfried Wolf sieht keine Probleme
Siegfried Wolf
sieht nach dem Ausstieg von Investor Oleg Deripaska keinen Grund zur Sorge.
Im Gespräch mit der Tageszeitung ÖSTERREICH betonte Wolf, dass "die
Geschäfte normal weiter laufen". "Es gibt nur einen Wechsel auf der
Aktionärsseite", so Wolf weiter. Wer Deripaska folgen wird, ist offen. "Es
kann auch sein, dass die Aktien breit gestreut werden." Auf die Frage, ob
auch die Magna-Werke in Österreich von Deripaskas Abgang unberührt bleiben,
meint Wolf kurz und bündig: "Natürlich."