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Deutsche-Bahn-Chef Mehdorn tritt zurück

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Der Manager war in der Datenaffäre unter Beschuss geraten - Eisenbahner waren in großem Stil bespitzelt worden, Daten von 173.000 Beschäftigten waren gecheckt worden.

Der Chef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, tritt nach massivem Druck wegen der Datenaffäre des Konzerns zurück. Er hat dem Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Müller die Auflösung seines Arbeitsvertrages angeboten. Mehdorn sieht zwar keine eigene Schuld in der Datenaffäre, will sich "seiner Verantwortung als Konzernchef aber nicht entziehen".

Der Manager war in der Datenaffäre zuletzt immer stärker in die Kritik geraten, auch sein Rückhalt in der Regierungskoalition war gesunken. Im Skandal um die massenhafte Datenüberprüfung von 173.000 Beschäftigten war schließlich der Druck zu groß.

E-Mails gelesen und gelöscht
Die Deutsche Bahn hatte am Samstag eingestanden, während der Streiks im Jahr 2007 E-Mails der Lokomotivführergewerkschaft GDL gelöscht zu haben. Ein Sprecher begründete das mit technischen Problemen sowie damit, dass der Versand der Mails illegal gewesen sei. Unmittelbar davor war bekanntgeworden, dass der Konzern nicht nur Daten abglich, sondern auch die E-Mails seiner Beschäftigten kontrollierte.

"Neue Unternehmenspolitik"
Mehdorn betonte nun einmal mehr, in der Datenaffäre gebe es bisher keinerlei Hinweise auf strafrechtliche Verstöße. "Es handelt sich nicht um einen Datenskandal, sondern um eine Kampagne zur Veränderung der Unternehmenspolitik", warf er seinen Kritikern vor. Die Vorsitzenden der Gewerkschaften Transnet und GDBA, Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel zollten Mehdorns Entscheidung Respek - als "logische Konsequenz aus der Schnüffelaffäre".

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