Vor dem Milchegipfel wollen die deutschen Milchbauern auf ihre Lage aufmerksam machen. Die wollen demonstrieren.
Mit deutschlandweiten Kundgebungen will der Milchbauernverband BDM vor dem Milchgipfel im deutschen Landwirtschaftsministerium auf die angespannte Situation der Landwirte aufmerksam machen. "Die Milchbauern fordern von der Politik Sofortmaßnahmen, um den Milchmarkt zu entlasten", erklärte der BDM am Freitag in Freising bei München.
Die Landwirte kämen am Montag vor den Landwirtschaftsministerien der deutschen Bundesländer zusammen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Bundesregierung solle die Regelung abschaffen, nach der Milcherzeuger bei Molkereien mehr Milch anliefern dürfen als ihnen per Quote erlaubt ist. Dadurch werde das Überangebot an Milch abgebaut, und die Preis könnten steigen.
Zur Entlastung der Landwirte sei es außerdem nötig, den sogenannten Umrechnungsfaktor für Milch von 1,02 auf 1,03 anzuheben, erklärte der BDM weiter. Damit würden die Milchbauern mehr Geld für die gleiche Menge Milch bekommen. Der Faktor wird bei der Umrechnung der Milchlieferungen von Liter nach Kilogramm angewendet. Während Bauern von den Molkereien nach dem angelieferten Milchvolumen (Liter) bezahlt werden, wird Milch auf den übrigen Handelstufen nach ihrer Masse (Kilogramm) gehandelt. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung wiegt ein Liter Milch bei sieben Grad Celsius rund 1,03 Kilogramm. Den Bauern wird von den Molkereien für einen Liter Milch jedoch der Preis für 1,02 Kilogram vergütet.