Kein Datenschutz
Deutsche Post speicherte Krankeninfos
14.06.2009
Ob Depression oder Herzschwäche - Mit dem Wissen darüber wollte man Mitarbeiter in Frühpension drängen.
Die Deutsche Post hat Krankendaten einiger ihrer Mitarbeiter gespeichert. "Wir wissen, dass das nicht gesetzeskonform ist und bedauern das falsche Verhalten", so Konzernsprecherin Silje Skogstad.
Zur Frühpension überreden
Zum Beispiel wurden Informationen
über Depressionen, Herzerkrankungen und Darminfektionen einzelner
Mitarbeiter auf den Post-Computern abgespeichert - häufig mit klaren
Handlungsempfehlungen. So sollte etwa in Gesprächen auf die betroffenen
Angestellten eingewirkt werden, in den Vorruhestand zu gehen. Dazu ist es
laut Skogstad aber nicht gekommen.
Die Datenschutzbeauftragten der Post haben schon vor Bekanntwerden der Angelegenheit davon gewusst und Maßnahmen gegen den Gesetzesverstoß getroffen. Dazu gehören Schulungen für Personalbeauftragte. "Das falsche Verhalten wird von der Post nicht toleriert", s Skogstad. Das Unternehmen habe seit Jahren interne Richtlinien, die entsprechend dem Gesetz verbieten, Diagnosedaten abzuspeichern.