Die Deutsche Post steigt nach Milliarden-Verlusten aus dem inneramerikanischen Express-Geschäft von DHL aus.
Damit verbunden ist der Abbau von etwa 14.900 Arbeitsplätzen, teilte der Logistikkonzern am Montag in Bonn mit. Die internationalen Sendungen aus und in die USA sollen uneingeschränkt erhalten bleiben.
14.900 Mitarbeiter müssen gehen
Von rund 18.400
Beschäftigten bei DHL-Express in den USA wird die Post nach dem Einschnitt
nur noch 3.000 bis 4.000 behalten. Alle rein nationalen Sortieranlagen
werden geschlossen. Die operativen Kosten verringern sich nach Angaben der
Post damit von derzeit 4,2 Mrd. auf 770 Mio. Euro. Die Restrukturierung
werde über zwei Jahre laufen und rund drei Mrd. Euro kosten. Der Löwenanteil
werde noch in diesem Jahr verbucht.
Die Post-Aktie legte bis Montagnachmittag um 8,6 Prozent auf 10,16 Euro zu.
Wollte UPS Paroli bieten
Die Post war in den USA mit dem Ziel
angetreten, den Marktführern UPS und FedEx Paroli zu bieten. Sie hat in den
vergangenen Jahren rund fünf Mrd. Euro im dem Markt verloren. Im laufenden
Jahr sollen die Verluste im US-Expressgeschäft vor Einmalkosten
voraussichtlich 1,2 Mrd. Euro betragen.
Nicht betroffen von den Einschnitten ist das Logistik-Geschäft, das von DHL in den USA und von dort aus auch weltweit betrieben wird. Zur Logistik zählen Luft- und Seefracht sowie Lagerungs- und Lieferdienste für Unternehmen.
Im gesamten Post-Konzern legte der Gewinn im dritten Quartal um 14,8 Prozent auf 653 Mio. Euro zu. Der Umsatz kletterte um 4,1 Prozent auf 13,26 Mrd. Euro.