Der volkswirtschaftliche Schaden durch die Arbeitsniederlegung der Lokführer kann aber noch weiter steigen.
Die Lokführerstreiks in Deutschland haben nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung einen volkswirtschaftlichen Schaden von fast 75 Millionen Euro verursacht. Einer DIW-Verkehrsexpertin zufolge kann der Schaden im schlimmsten Fall sogar auf 113 Millionen Euro steigen.
Waren plus Personen
Allein der Schaden des 62-Stunden-Streiks im
Güterverkehr betrage zwischen 54 und 80 Millionen Euro, der des jüngsten
Arbeitskampfes im Personenverkehr zwischen fünf und zehn Millionen Euro, so
die Expertin.
Aufsichtsrat droht mit Jobverlust
Bahn-Aufsichtsrat Georg
Brunnhuber warnte vor dem Verlust von Arbeitsplätzen durch den Streik: "Die
ersten Bahnkunden im Güterverkehr haben in Folge des Streiks bereits
Jahresaufträge gekündigt. Die GDL bedroht massiv Arbeitsplätze. Jeder
weitere Streik wäre eine Katastrophe."
Nach wie vor ist keine Einigung in Sicht. Die Lokführer haben bis Montag ein Ultimatum gestellt. Sie wollen ein neues Angebot der Deutschen Bahn für mehr Geld und einen eigenen Kollektivvertrag. Andernfalls sind weitere Arbeitsniederlegungen geplant.