Der Wirtschaftsminister Guttenberg setzte sich am Dienstag mit Vertreten von Magna zusammen. Ziel ist eine Beteiligung Magnas an Opel. Ergebnisse werden für Nachmittag erwartet.
Der deutsche Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat am Dienstagvormittag mit Vertretern des kanadisch-österreichischen Autozulieferers Magna über eine Beteiligung an Opel gesprochen. Magna ist neben dem italienischen Autobauer Fiat ein chancenreicher Interessent an dem deutschen Autohersteller. Die deutsche Bundesregierung fordert von möglichen Investoren Garantien für Werke und Arbeitsplätze. Inhalte des Gesprächs will Guttenberg am Dienstag Nachmittag mitteilen
Russe mit an Bord
Nach einem Zeitungs-Bericht verhandelt Magna
über eine Beteiligung von 20 Prozent an Opel. Magna wolle sich womöglich mit
dem russischen Oligarchen Oleg Deripaska zum Kauf weiterer 30 Prozent
zusammentun. Magna könnte im Falle eines Einstiegs bei Opel Autos in seinem
derzeit nicht ausgelasteten Werk in Graz produzieren. Deripaska war bis 2008
an Magna beteiligt, ehe er den Anteil im Zuge der Finanzkrise wieder
verkaufen musste. Bis zur Krise galt er als reichster russischer
Geschäftsmann.
Sympathien für Magna
Guttenberg hatte am Wochenende gesagt: "Magna
ist ein potenziell interessanter Partner. Wir werden einen Einstieg
selbstverständlich ernsthaft prüfen." Für Magna hatte zuletzt
der deutsche Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) Sympathien gezeigt
hatte.
Chancen für Fiat?
Daneben zählt der italienische Autobauer
Fiat zu den Interessenten für Opel. Dieser hat einem Medienbericht zufolge
den Erhalt aller vier deutschen Opel-Werke am Stammsitz Rüsselsheim sowie in
Bochum, Kaiserslautern und Eisenach in Aussicht gestellt. Die Gespräche über
die Zukunft der Tochter Opel stehen aber nicht vor einem schnellen
Abschluss. Der amerikanische Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) spricht
nach Angaben von Konzernchef Fritz Henderson weiter mit einer Reihe von
Interessenten.