Do&Co ist laut ÖSTERREICH im Bieterwettstreit um den Catering-Auftrag bei British Airways ausgestiegen.
Attila Dogudans Gourmetkonzern Do&Co servierte gestern ein betriebswirtschaftliches Menü der Sonderklasse: In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres (April bis Dezember) legte der Umsatz der österreichischen Gourmet-Gruppe um satte 84 Prozent auf 276,16 Millionen Euro zu. Der Gewinn vor Steuern verdreifachte sich dabei auf gesalzene 12,28 Millionen Euro.
Vor allem im Geschäftsbereich Airline-Catering konnte der Umsatz sprunghaft gesteigert werden: Hatte sich das Volumen in der Vorjahresperiode noch auf 81,78 Millionen Euro belaufen, so waren es heuer bereits 194,82 Millionen Euro. Mit dem Restaurant- und Hotelgeschäft setzte Dogudan in den ersten neun Monaten 44,74 Millionen Euro (plus 11,65 Prozent) um. Ein wenig unspektakulärer nimmt sich das Event-Catering aus: Hier stieg der Umsatz um 1,32 Prozent auf 36,6 Millionen Euro.
Umsatzbringer EM 2008
Beim Event-Umsatz wird Do&Co aber
spätestens im ersten Quartal des kommenden Geschäftsjahres einen gehörigen
Sprung machen. Dann bekocht Do&Co nämlich das drittgrößte Sportereignis der
Welt, die EURO 2008. Laut Attila Dogudan werden bei dem Fußball-Spektakel
rund 130.000 Portionen von 2.000 Do&Co-Mitarbeitern serviert werden.
Experten schätzen, dass der EM-Auftrag alleine 25 Prozent des gesamten
Jahresumsatzes des Do&Co-Catering-Bereichs ausmachen wird.
BA gibt Do&Co einen Korb
Trotz des Rekordergebnisses herrscht
in Attila Dogudans Hauben-Reich keine uneingeschränkte Jubelstimmung. Wie
Dogudan ÖSTERREICH gestern verriet, ist der Gourmetkonzern im
Bieterwettstreit um den Catering-Auftrag bei British Airways (BA)
ausgeschieden. „Wir sind draußen, hoffen aber, dass wir auch nach 2010 – wie
bereits bisher – als Subunternehmer für British Airways arbeiten werden
können.“ (siehe Interview unten). Derzeit beliefert Do&Co BA bereits auf der
Kurz- und Mittelstrecke, wenngleich nur in der Business-Class. Finanziell
geht Dogudan durch das Ausscheiden eine Menge Geld durch die Lappen. Stolze
2,65 Milliarden Euro wäre der Zehn-Jahres-Vertrag mit der britischen
Fluggesellschaft wert gewesen.
Trotz des jüngsten Rückschlags im Airline-Catering-Geschäft ist Dogudan mit den Entwicklungen sehr zufrieden. „Wir optimieren laufend unser Geschäft. Alle Fluglinien, für die wir arbeiten, sind ausgesprochen happy.“
Im ÖSTERREICH-Gespräch betonte Dogudan, dass der Expansionskurs auch im kommenden Geschäftsjahr fortgesetzt wird. „Für uns ist dabei besonders wichtig, dass wir das alles ohne Fremdkapital schaffen.“