Die Banken haben sich nach einem 18-stündigen Verhandlungsmarathon geeinigt.
Die Verhandlungen um die Rettung des angeschlagenen oberösterreichischen Autozulieferers Polytec sind in der Nacht auf heute nach 18 Stunden mit einer Grundsatzeinigung ohne die Einleitung einer Insolvenz für einen Unternehmensteil beendet worden. Die Details der Einigung sollen erst nach den Beschlüssen in den Gremien bekannt gegeben werden - in den kommenden Tagen.
Erhalt ohne Insolvenz
Die Polytec Holding AG war in Schieflage
geraten, nachdem sie im Herbst 2008 die deutsche Peguform-Gruppe mit
kurzfristigen Krediten gekauft hatte, die nun umgeschuldet werden mussten.
Ziel der daraufhin mit Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Oberbank, Bank
Austria, Investkredit und BAWAG gestarteten Verhandlungen war ein Erhalt der
Gesellschaft ohne gerichtliche Insolvenz.
"Wir begrüßen diese Lösung, weil sie im Sinne des Unternehmens, der Aktionäre und ganz besonders im Sinne der Mitarbeiter ist", erklärte RLB-OÖ-Chef Ludwig Scharinger. Alle Banken würden an einer einvernehmlichen Lösung mitwirken. Zwischen den Banken soll es zu Spannungen gekommen sein, weil sich Scharinger ganz besonders für eine Lösung ohne Insolvenz stark gemacht haben soll.
Peguform wieder abgetrennt
Der Grundsatzeinigung entsprechend
wird der Konzern wieder aufgeteilt. Die erst vorigen Herbst übernommene
deutsche Peguform wird herausgelöst, mitsamt der Kredite, mit denen der Kauf
damals finanziert wurde. Die Banken werden bei diesem Deal in einer
außergerichtlichen Lösung auch auf Teile ihrer alten Kredite verzichten. Für
die österreichische Polytec wird Raiffeisen Oberösterreich frisches Geld
einschießen.