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Durchbruch in Opel-Verhandlungen

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Der Weg scheint frei für die staatliche Milliarden-Überbrückungshilfe und das Treuhandmodell für Opel.

Bei den Rettungsversuchen für Opel ist ein Durchbruch gelungen, meldete die Deutsche Presse-Agentur dpa am späten Freitagabend unter Berufung auf Verhandlungskreise in Berlin. Danach soll der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna den angeschlagenen deutschen Autobauer Opel retten.

In Bildern: Der Krimi zu den harten Opel-Verhandlungen:

Damit ist womöglich der Weg frei für die staatliche Milliarden-Überbrückungshilfe und das Treuhandmodell für Opel. Bund und Länder hatten seit dem späten Nachmittag mit dem potenziellen Investor Magna, dem Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) und dem US-Finanzministerium um eine Lösung gerungen.

Zusage von GM war nötig
Die Grundsatzvereinbarung zwischen GM und Magna war eine Voraussetzung für die Rettung von Opel. Die Regierung und die vier Bundesländer wollen für den Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro an Opel bürgen, damit der Autobauer auch im Falle einer GM-Insolvenz über die Runden kommt. Dazu soll ein Treuhänder eingesetzt werden, bei dem die Opel-Anteile bis zum Einstieg eines Investors geparkt werden sollen. Darauf hatte man sich bei einem ersten Opel-Gipfel nicht mit der US-Seite einigen können.

Einigung zwischen Magna und GM
Der einzig verbliebene Opel-Interessent Magna hatte sich zuvor mit dem US-Mutterkonzern General Motors (GM) grundsätzlich auf eine Lösung verständigt. Dies war Voraussetzung dafür, dass in Deutschland Bund und Länder in weitere Gespräche einsteigen. Bei einem Scheitern der Verhandlungen wäre eine Insolvenz des Autobauers mit rund 25.000 Beschäftigten in Deutschland kaum abzuwenden gewesen.

Der Magna-Konzern hatte sich erst wenige Stunden vor dem erneuten Krisentreffen mit der US-Seite geeinigt. Dies betraf auch die Frage der Lizenzgebühren. Die deutsche Bundesregierung hatte klare Zusagen von der US-Seite und von Magna verlangt.

Magna garantierte Kredit
Berlin hatte darauf gepocht, dass der Überbrückungskredit von zuletzt 1,5 Milliarden Euro nicht aus Deutschland abfließt und es dafür Sicherheiten gibt. Ziel des Spitzentreffens war eine Zwischenfinanzierung für Opel für den Fall, dass General Motors Insolvenz anmeldet. Der Überbrückungskredit wiederum sollte Grundlage für eine befristete Übernahme von Opel durch einen Treuhänder sein.

Erstes Treffen gescheitert
Bund und Länder in Deutschland wollten die Risiken einer Opel-Rettung so gering wie möglich halten. Ein erstes Spitzentreffen in Berlin war in der Nacht zum Donnerstag an neuen Geldforderungen von GM und fehlenden Sicherheiten für Staatshilfen gescheitert. Politiker der großen Koalition hatten daraufhin scharfe Kritik an der US-Seite geübt.

Fiat war am Freitag ausgeschieden
Der italienische Fiat-Konzern hatte eine Teilnahme zum zweiten Treffen abgesagt. Der Autobauer erklärte dies mit der Entwicklung der Verhandlungen. Die neuen Forderungen von GM "würden Fiat dazu zwingen, Opel finanziell zu unterstützen und sich damit unnötigen und irrationalen Risiken auszusetzen", sagte Fiat-Chef Sergio Marchionne.

Magna hat's geschafft
General Motors und der Zulieferer Magna hatten sich schließlich auf ein Rettungskonzept für Opel verständigt. Es liegt eine Rahmenvereinbarung vor. Der zweite ernstzunehmende Bieter Fiat war nicht mehr im Rennen und nahm an dem Treffen gar nicht mehr teil.

EU-Länder wollten Rettung
Parallel zum den Verhandlungen in Berlin hatte es einen Sondergipfel der EU-Wirtschaftsminister in Brüssel gegeben. Die EU-Länder wollten sich bei der Rettung von Opel und anderen Tochterunternehmen von GM nicht gegenseitig in den Rücken fallen.

Eine Lösung für alle europäischen GM-Fabriken war im Interesse der EU-Staaten, nicht nur Deutschlands.

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