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E.ON erhöht für Endesa auf 41 Milliarden Euro

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Der Energieversorger E.ON hat sein Angebot für den spanischen Marktführer erhöht: 41 Milliarden Euro werden geboten - 10 Prozent mehr.

Deutschlands größter Energieversorger E.ON hat sein Angebot für den spanischen Marktführer Endesa noch einmal um mehr als 10 Prozent auf 41 Milliarden Euro erhöht. E.ON-Chef Wulf Bernotat sagte am Samstag in Madrid, die der spanischen Börsenaufsicht CNMV in einem versiegelten Umschlag übermittelte Offerte sei unwiderruflich das letzte Wort des Konzerns. Nach dem spanischen Aktienrecht sei keine Nachbesserung mehr möglich.

Größter Versorger würde entstehen
"Es gibt keinen Raum für Spekulationen, das ist der Preis, der auf dem Tisch liegt. Jetzt können die Aktionäre entscheiden, ob sie verkaufen wollen oder nicht", sagte Bernotat. Durch die Fusion der Unternehmen würde der weltweit größte Strom- und Gasversorger entstehen - mit mehr als 50 Millionen Kunden und und starken Marktpositionen in ganz Europa und in Lateinamerika.

Bernotat zeigte sich überzeugt, mit dem zum zweiten Mal nachgebesserten Angebot letztlich doch noch den Sieg in dem seit eineinhalb Jahren dauernden Übernahmekampf davonzutragen. Mit 38,75 Euro je Aktie liegt die Offerte geringfügig über dem aktuellen Kurs der Aktie und 109 Prozent über dem letzten Kurs vor Beginn des Übernahmekampfes.

E.ON letzter Bieter
E.ON ist nach dem Rückzug von Gas Natural der einzige verbliebene Bieter in dem seit einem Jahr andauernden Übernahmekampf. Der Konzern muss aber um die Gunst der Aktionäre kämpfen. Denn auf der bevorstehenden Endesa-Hauptversammlung braucht E.ON eine Mehrheit für die Aufhebung der Stimmrechtsbeschränkungen bei dem spanischen Konzern. Diese Mehrheit zu bekommen, könnte schwierig werden, da der Baukonzern Acciona, mit über 20 Prozent inzwischen größter Endesa-Aktionär, die Pläne der Deutschen bislang ablehnt.

E.ON sei zuversichtlich, auf der Hauptversammlung im März die notwendige Mehrheit zu erhalten und die Transaktion in der ersten Aprilhälfte abschließen zu können, sagte Bernotat.

Bedenken, E.ON könne einen zu hohen Preis für die Übernahme zahlen, wies der Manager zurück. "Das Angebot erfüllt unsere strengen Investitionskriterien", bekräftigte er. Bereits im ersten vollen Jahr nach der Übernahme werde sich die Akquisition für den Konzern Ergebnis steigernd auswirken und spätestens drei Jahre nach Abschluss des Kaufs erwarte E.ON eine Rendite über den Kapitalkosten.

Best practice
Denn der Konzern will ab 2010 durch die Endesa-Übernahme jährlich 600 Millionen Euro zusätzlichen Wert schaffen. Der größte Teil davon soll durch den konzernweiten Erfahrungsaustausch (best practice) realisiert werden, durch den Prozesse beim Bau neuer Kraftwerke oder beim Ausbau der Netze verschlankt werden können.

Bernotat warb erneut um die Zustimmung der Spanier für seine Übernahmepläne: "Auch als Teil von E.ON wird Endesa seine Identität, Autonomie und Integrität wahren", versprach er. Madrid werde das Zentrum für das Südeuropa- und Lateinamerika-Geschäft des Konzerns sein und Endesa eine wichtige Rolle innerhalb des E.ON-Konzerns übernehmen. Gleichzeitig würden die spanischen Verbraucher von einer höheren Versorgungssicherheit und einem intensiveren Wettbewerb profitieren.

Bei einer Übernahme würde ein Energieriese mit mehr als 100.000 Mitarbeitern und mehr als 50 Millionen Kunden entstehen. Das Unternehmen verfüge damit über das notwendige Gewicht, um mit den großen Rohstoffproduzenten auf der ganzen Welt auf Augenhöhe verhandeln zu können, sagte Bernotat.

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