Solidaritätssteuer auf Jahreseinkommen über 120.000 Euro gefordert.
Der italienische Gewerkschaftsverband CGIL sieht schwarz: Bis Ende 2010 werden eine Million Menschen in Italien ihre Arbeit verlieren. Mit 2,5 Millionen Arbeitslosen rechnet die Gewerkschaft bis Ende des kommenden Jahres. Die Arbeitslosigkeit soll laut Prognosen von 7,4 Prozent Ende 2008 auf über zehn neun Prozent im Jahr 2010 klettern.
BIP im Sinkflug
Italiens Bruttoinlandsprodukt wird laut
Gewerkschaftsangaben in der Zeitspanne 2008-2010 um vier Prozentpunkte
sinken. Allein 2009 soll der Rückgang drei Prozent betragen.
Reichensteuer
Der CGIL-Verband unterstützt den Vorschlag der
Oppositionspartei PD eine Solidaritätssteuer von zwei Prozent für
Jahreseinkommen von über 120.000 Euro einzuführen. Damit sollen Maßnahmen
gegen die Arbeitslosigkeit mitfinanziert werden. Laut der CGIL könnte der
Staat mit dieser Solidaritätssteuer 1,5 Mrd. Euro pro Jahr eintreiben.
Nach Einschätzung von CGIL-Führer Guglielmo Epifani stelle die Regierung zu wenig "echtes Geld" zur Bekämpfung der Krise zur Verfügung. Mit fünf Mrd. Euro gegenüber etwa 74 Mrd. in Deutschland sei Italien das Schlusslicht in Europa. Notwendig sei eine wirkliche Reform der sozialen Ausgleichszahlungen.