Nach zwei Wochen Behandlung im Wiener Wilhelminenspital wurde Helmut Elsner Donnerstag wieder in die Haftanstalt überstellt.
Eigentlich sollte die Behandlung von Ex-Bawag-Manager Helmut Elsner (74) im Wiener Wilhelminenspital nur eine Woche dauern. Am Ende musste der prominente Häftling aber zwei Wochen bleiben. Der Grund: Der Gesundheitszustand von Elsner ist kritisch. Neben Herz-Rhythmus-Störungen entdeckten die Herz-Spezialisten beim Dauer-EKG ein Vorhofflimmern am Herzen. Zusätzlich machten schlechte Blutwerte die Einstellung auf ein neues Medikament dringend notwendig.
„Die Ärzte haben empfohlen, jeden Stress von meinem Mann fernzuhalten. Sonst besteht die Gefahr eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls“, erzählt Ruth Elsner.
Versorgung in Justiz verhinderte Schlimmstes
Allerdings ist die
Haft kein Ort zum Entspannen. „Ich mache mir große Sorgen, offenbar konnte
durch die hervorragende medizinische Versorgung in der Justizanstalt das
Schlimmste verhindert werden. Dafür bin ich sehr dankbar“, erzählt Ruth
Elsner.
Trotz dieses kritischen Befunds wurde Elsner gestern wieder in die Haftanstalt Josefstadt überstellt. Hier hofft der 74-Jährige, der seit zweieinhalb Jahren in der U-Haft sitzt, nun bald den notwendigen Reha-Aufenthalt antreten zu können. Wohin Elsner überstellt wird, ist noch nicht fixiert. In der engeren Wahl steht natürlich Althofen. Das Humanomed-Zentrum in Kärnten hat schon Erfahrung mit dem Kur-Patienten Elsner. Denn dort war der Ex-Bawag-Chef schon nach seiner Bypass-Operation im März 2007 in Behandlung. Damals war er in einem Einzelzimmer untergebracht und wurde rund um die Uhr von Beamten bewacht.
Elsner-Rehabilitation vom Ministerium genehmigt
Auch das Datum
der Überstellung von Elsner ist noch nicht bekannt. „Die Kur wurde offenbar
vom Justizministerium bewilligt. Das Wichtigste wäre, die U-Haft sofort
aufzuheben, um den Gesundheitszustand nicht weiter zu verschlechtern“,
fordert Elsner im Gespräch mit ÖSTERREICH.