Geld

Erste Bank bekommt Staatsgeld

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Die Erste Bank erhält eine Finanzspritze über 2,7 Milliarden Euro. 99,99 Prozent votierten mit Ja. Die Entscheidung bei der Hypo Group wurde vertagt.

Trotz kritischer Fragen vieler Kleinaktionäre billigte die außerordentliche Hauptversammlung (HV) der börsenotierten Erste Group am späten Dienstagnachmittag mit überragender Mehrheit den Vorstandsantrag, bis zu 2,7 Mrd. Euro frisches Kapital über die Emission von Partizipationsscheinen (PS) aufzunehmen. Sie haben damit auch den Weg frei gemacht für den Staat als PS-Zeichner, obwohl es weiterhin praktisch keine Details zu den Bedingungen und Auflagen gibt. Vor Weihnachten will der Vorstand mit dem Staat so weit sein. Vorher müssen die EU und die österreichische Regierung noch handelseins werden über die Bedingungen für staatliche Kapitalspritzen.

99,99 Prozent der zur Abstimmung anwesenden Aktionäre, die 132 Millionen Stimmrechte vertraten, sagten Ja zur PS-Emission. Hauptaktionärin der Ersten ist die Erste-Privatstiftung, die alleine 98,7 Millionen der insgesamt 316,8 Millionen ausgegebenen Stimmrechte der Ersten auf sich vereinigt.

HV der Kärntner Hypo Group Alpe Adria unterbrochen
Die Hauptversammlung der Kärntner Hypo Group Alpe Adria ist am Dienstagabend überraschend unterbrochen worden. Bei der Sitzung hätte die dringend benötigte Eigenkapitalspritze für die Bank in der Höhe von 700 Mio. Euro beschlossen werden sollen. Eine Sprecherin der Bank erklärte am Abend, die Versammlung werde am kommenden Freitag fortgesetzt.

Es müssten noch weitere "konstruktive Gespräche" über die Kapitalerhöhung geführt werden, hieß es nach der Unterbrechung. Weitere Details wurden nicht bekanntgegeben. Noch immer unklar war, ob die selbst schwer angeschlagene Bayerische Landesbank als Mehrheitseigentümerin die 700 Mio. Euro alleine aufbringen muss oder sich die Grazer Wechselseitige Versicherung als zweitgrößte Anteilseignerin doch beteiligt. Das Land Kärnten hat bereits durchklingen lassen, lieber seine Anteile zu verwässern als frisches Geld in die Hand zu nehmen.

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