Wegekostenrichtlinie
EU gibt grünes Licht für höhere Lkw-Maut
11.03.2009
Künftig können nun für Brummis Lärm-, Stau- und Verschmutzungskosten geltend gemacht werden.
Das Europaparlament hat am Mittwoch in Straßburg einer möglichen Anhebung der Lkw-Maut auf Europas Autobahnen zugestimmt. Mit großer Mehrheit sprachen sich die Abgeordneten für eine Einberechnung der vom Schwerverkehr verursachten Lärm- und Luftverschmutzungskosten in die Lkw-Maut aus. Bisher dürfen in der EU nur die Infrastrukturkosten in die Mautberechnung einbezogen werden.
Könnte auch für den Brenner gelten
Nach den
Vorstellungen des Parlaments wäre auch eine Anhebung der Lkw-Maut auf der
Brennerstrecke möglich, obwohl dort bereits ein Zuschlag zur Finanzierung
des Brenner-Basistunnels gilt.
Die sogenannten externen Kosten machen laut Schätzungen im Schnitt rund 4 bis 6 Cent aus, was eine Erhöhung der Maut um rund ein Fünftel bedeuten würde. In sensiblen Gebirgsregionen soll zudem ein zusätzlicher "Alpenzuschlag" möglich sein. Strittig war bis zuletzt die mögliche Einberechnung von Staukosten in die Lkw-Maut. Das soll nun entsprechend dem Kommissionsvorschlag auf besonders stark befahrenen Strecken möglich sein.
Die Novelle der EU-Wegekostenrichtlinie muss nun auch von den EU-Staaten beschlossen werden, unter denen es noch viel Widerstand gibt. Inkrafttreten wird sie voraussichtlich nicht vor 2012.