Die Vergütung von Managern soll sich in Europa künftig stärker am Erfolg und an der allgemeinen Wirtschaftslage ausrichten. Das schlug die Europäische Kommission am Mittwoch in Brüssel vor.
Die Empfehlungen bleiben hinter Plänen der Bundesregierung zurück, die Manager erstmals mit ihrem Privatvermögen für Verluste haftbar machen will.
Gegen "Golden Handshakes"
EU-Binnenmarktkommissar
Charlie McCreevy empfahl den EU-Staaten, übermäßige Boni für
Führungspersonal zu beschneiden und sogenannte goldene Handschläge für
ausscheidende Manager im Fall eines Versagens zu untersagen. Das
Bundeskabinett hatte bereits Anfang März beschlossen, dass die Vergütung von
Vorständen einer Aktiengesellschaft künftig in einem "angemessenen
Verhältnis" zu den Leistungen der Manager stehen muss.
Hedgefonds regulieren
Hochspekulative Hedgefonds will die
EU-Kommission zudem erstmals regulieren. McCreevy schnürte ein
Gesetzespaket, nach denen bestimmte Fonds für ihre Tätigkeit in Europa eine
Genehmigung einholen müssen und die Geschäfte der Fonds transparenter werden
sollen. Den Sozialdemokraten im Europaparlament gehen die Vorschläge nicht
weit genug.