Die Lufthansa legt der Kommission am Freitag ihr letztes Angebot vor - und die muss erst einmal gründlich nachdenken.
Eine konkrete Entscheidung zum Deal AUA-Lufthansa dürfte frühestens nächste Woche fallen. Die EU-Kommission erwartet für Freitag zwar den neuen Vorschlag der Lufthansa für die geplante Übernahme der Austrian Airlines, doch wird die Bewertung der Brüsseler Behörde zumindest einige Tage in Anspruch nehmen. Insider, die von einer "Hängepartie" sprechen, rechnen nicht vor frühestens Dienstag nächster Woche mit einer Stellungnahme der Kommission und dem erhofften "grünen Licht" für den Kauf der AUA durch die deutschen Kraniche.
Sommerpause für Kommission
Der Machtpoker zwischen
Kommission und Lufthansa dürfte bis zur letzten Minute andauern. Zuletzt
hatte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes eine vertiefte Prüfung
eingeleitet, die bis zu 90 Arbeitstage und damit theoretisch bis 6. November
dauern könnte. Sollte diese Frist ausgeschöpft werden, wäre das das Ende des
Deals, da die Lufthansa ihr Angebot für eine Übernahme der AUA nur bis 31.
Juli aufrecht hält. Da die letzte Kommissionssitzung vor der Sommerpause der
22. Juli ist, sollte bis dahin Klarheit bestehen. Eine formelle Entscheidung
der EU-Kommission kann auch noch danach im schriftlichen Umlaufverfahren
erfolgen.
Sowohl von Lufthansa als auch von AUA gibt es noch keinerlei Informationen über den jüngsten Vorschlag.