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EU verhängt Geldstrafe gegen Bananenkartell

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Die Bananenhändler Dole und Weichert müssen 60,3 Mio. Euro zahlen, Chiquita konnte der Strafe als "Kronzeuge" entgehen.

Die EU-Kommission hat gegen die Bananenhändler Dole und Weichert (Del Monte) wegen illegaler Preisabsprachen eine Geldstrafe in Höhe von 60,3 Mio. Euro verhängt. Die beiden Unternehmen und ein weiterer Großhändler, Chiquita, hatten laut Erkenntnis der Kommission in den Jahren 2000 bis 2002 ihre Listenpreise in acht EU-Ländern, darunter Österreich, untereinander abgestimmt, teilte die EU-Behörde am Mittwoch mit. Chiquita muss als "Kronzeuge" aber keine Strafe zahlen, weil die Firma das Kartell bei der EU-Kommission angezeigt hatte.

Das Kartell betraf Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Luxemburg, die Niederlande, Österreich und Schweden, wobei sich der kombinierte Verkaufswert von Bananen im Einzelhandel für diese Länder 2002 auf rund 2,5 Mrd. Euro belief.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erinnerte daran, dass die europäischen Verbraucher jedes Jahr für Bananen erhebliche Summen ausgeben. Der Bananenkonsum in den acht betroffenen EU-Staaten habe 2002 etwa 1,6 Mio. Tonnen zu einem Marktwert von geschätzten 2,5 Mrd. Euro betragen. Die Kommission wolle gegenüber den verantwortlichen Unternehmen deutlich machen, dass sie Wettbewerbsvorstöße nicht toleriere.

Die drei US-Unternehmen Chiquita, Dole und Del Monte kontrollieren im Wesentlichen den Bananen-Welthandel. In Deutschland wurden Del-Monte-Bananen im betreffenden Zeitraum von Weichert vertrieben.

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