Geld

Euro, Gold und Öl auf Rekordjagd

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Die Euro-Leitzinsen bleiben unverändert. Damit steigt die Europa-Währung gegenüber dem Dollar weiter. Auch Gold und Öl ist teuer wie nie.

Die Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für die Euro-Zone unverändert bei vier Prozent belassen. EZB-Chef Jean-Claude Trichet wählte damit einmal mehr den sicheren Weg.

Denn um Europas Wirtschaft anzukurbeln, sollte er – wie die USA – eigentlich den Leitzinssatz senken. Doch in Zeiten hoher Teuerungsraten würde er so die Inflation zusätzlich anheizen. Daher tat Trichet das, was die Mehrzahl der Währungsexperten im Vorfeld befürchtete – nämlich nichts. Allerdings deutete er diesmal einen vorsichtigen Wechsel seiner Geldpolitik an, da sich die Konjunkturprognose in Europa eintrübt. „Die EZB wird wohl im Laufe des zweiten Quartals mit Zinssenkungen beginnen“, so ein Devisenhändler.

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© oe24

Die Geldpolitik der EZB bringt den Dollar unter Druck
(Grafik: TZ ÖSTERREICH)

Turbo für den Euro
Für den Eurokurs ist die EZB-Entscheidung fatal. Denn bereits am 18. März dürfte die US-Notenbank Fed ihren Leitzins erneut auf dann 2,5 Prozent senken und so den Zinsabstand zum Euro-Raum weiter vergrößern. Investoren fliehen daher seit Wochen aus der US-Währung und stecken ihr Kapital in Euro-Anlagen, denn hier winken aufgrund des höheren Zinsniveaus attraktivere Renditen. In Folge verliert der Greenback weiter an Wert. Der Euro bewegte sich gestern über der Rekordmarke von 1,53 Dollar.

Gold fast bei 1.000 Dollar
Rohstoffe wie Öl und Edelmetalle stehen als „sichere Häfen“ in Zeiten steigender Inflation und eines schwachen Dollars bei den Anlegern hoch im Kurs. Da Rohstoffe in Dollar gehandelt werden, wächst vor allem die Gold-Nachfrage aus Nicht-Dollar-Ländern.

Öl steigt weiter
Auch der Ölpreis wird vom schwachen Dollar, der Kriegsangst in Lateinamerika und Spekulanten zu immer neuen Höchstständen getrieben – er überwand erstmals die Marke von 105 Dollar. „Wir werden uns wohl an Ölpreise über 100 Dollar gewöhnen müssen“, ist der Rohstoff­experte Justin Wilks vom Handelshaus Global Commodities überzeugt.(egc)

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