"Lustreisen"
Ex-VW-Betriebsratschef muss in den Knast
17.09.2009
Die VW-Führung hielt den Betriebsrat durch Schmiergelder und Lustreisen bei Laune.
Ex-VW-Betriebsratschef Klaus Volkert muss wegen Untreue endgültig ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte am Donnerstag die Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten, die das Landgericht Braunschweig im Februar 2008 gegen Volkert verhängt hatte. Damit scheiterte dessen Revision vor dem 5. Strafsenat in Leipzig ebenso wie jene des Ex-Personalmanagers Klaus-Jürgen Gebauer, der zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden war.
Zudem blieb die Revision der Bundesanwaltschaft erfolglos, die eine härte Strafe für Volkert gefordert hatte. Damit ist das Verfahren um Lustreisen und Schmiergeldzahlungen endgültig abgeschlossen.
Schmiergelder und Lustreisen
In dem Skandal hatte sich die
VW-Führung den Betriebsrat durch Schmiergelder und Lustreisen über Jahre
gewogen gehalten. Der in einem ersten Korruptionsprozess zu zwei Jahren auf
Bewährung verurteilte Ex-Personalvorstand Peter Hartz hatte Volkert zwischen
1994 und 2005 Sonderbonuszahlungen von knapp zwei Mio. Euro gewährt. Gebauer
hat auf Anweisung von Hartz Lustreisen für Betriebsräte organisiert und
abgerechnet. Und Volkert hatte auch seine brasilianische Geliebte von VW
bezahlen lassen.