Für den Frankfurter IG Metall-Bezirksleiter Schild, spricht einiges für Magna als neuen Investor. "Magna ist jedenfalls besser als Fiat".
Der Frankfurter IG Metall-Bezirksleiter Armin Schild hat sich dafür ausgesprochen, aus der Rettung des Autoherstellers Opel den Zeitdruck zu nehmen. Mit einem vorläufigen Einstieg des Bundes und einiger deutscher Bundesländer in die neue Opel Europa AG könnte die Suche nach einem neuen Anteilseigner wesentlich ruhiger und effizienter organisiert werden als derzeit.
Weitere Interessenten
"Ich bin mir sehr sicher, dass es weitere
Interessenten geben würde, wenn man Diskretion wahren und den Austausch von
Informationen wie im Geschäftsleben üblich organisieren würde", sagte
Schild. Derzeit werde jeder Interessent, der seinen Kopf aus dem Sand
strecke, sofort öffentlich zerredet. "Das Fundament der zukünftigen Opel
Europa AG wird geschmälert, wenn man diesen Zeitdruck aufrecht erhält und
sich so berechenbar macht." Das derzeitige Vorgehen der deutschen
Bundesregierung sei jedenfalls deutlich riskanter und kostspieliger als sein
Vorschlag des zwischenzeitlichen Einstiegs, der eine Woche, einen Monat oder
ein Jahr dauern könne.
Gewinn für den Staat
In einem geordneten Bieterverfahren
könne zudem ein höherer Preis für die Opel-Beteiligung erzielt werden,
meinte der Metaller. Für den Staat werde sich der vorübergehende Einstieg so
zu einem gewinnbringenden Geschäft entwickeln. Die von Magna ins Spiel
gebrachten Dimensionen spiegelten endlich den richtigen Unternehmenswert von
Opel und lägen weit über den Vorstellungen von Fiat.
"Fiat ist eine Zumutung"
Die wirtschaftliche Stärke
Magnas könne er derzeit nicht genau einschätzen, sagte der IG-Metall-Chef.
Es gehe dem Konzern augenscheinlich darum, breiter aufgestellt zu sein.
"Magna ist jedenfalls besser als Fiat." Die Italiener als Investor lehnte
Schild erneut vehement ab: "Fiat ist eine Zumutung für die Opel-Arbeiter und
dafür wird es auch keine Arbeitnehmerbeiträge geben. Es gibt mit Fiat
einfach kein sinnvolles Konzept, das denkbar ist."