Die Bank of China muss deutliche Abschreibungen vornehmen. Milliarden Dollar fielen der globalen Finanzkrise zum Opfer.
Die US-Hypothekenkrise könnte einer chinesischen Zeitung zufolge auch ein führendes Finanzinstitut des kommunistischen Landes schwer treffen. Die Bank of China werde für das vierte Quartal 2007 deutliche Abschreibungen vornehmen müssen, berichtete die "South China Morning Post" unter Berufung auf Bankenkreise. Dies könne den Gewinn der Bank für das Gesamtjahr aufzehren oder sogar zu einem Verlust führen. Ein Sprecher der Bank nahm zu dem Bericht nicht Stellung. Das Institut hatte sein Subprime-Portfolio im September auf 7,95 Mrd. Dollar (5,42 Mrd. Euro) von 9,65 Mrd. Dollar im August abgebaut.
Der "China Business News" zufolge haben mehrere Regierungsstellen die Auswirkungen der Krise auf die Banken untersucht. "Der Schluss, den sie gezogen haben, ist nicht sehr erfreulich", hieß es ohne Angaben von Quellen. Der Präsident des sechstgrößten chinesischen Geldinstituts Merchants Bank, Ma Weihua, sprach am Montag von zwei Faktoren, die den Gewinn in dem Sektor treffen dürften: Die Hypothekenkrise in den USA und die Maßnahmen der Regierung in Peking, um die Wirtschaft abzukühlen. "Wir müssen das sehr realistisch sehen", sagte Ma der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir stehen in diesem Jahr vor vielen Herausforderungen, die nicht nur aus der Heimat, sondern auch aus der Ferne kommen."