Minus 20 Prozent

Finanzkrise lässt Geschäftsreisen einbrechen

12.01.2009

Im November gingen die Geschäftsreisen um 20 Prozent zurück, das Verkehrsbüro hofft, dass dieser Trend sich wieder ändert.

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Die derzeitige Finanzmarktkrise macht sich bereits bei Geschäftsreisen bemerkbar. Bei der heimischen Verkehrsbüro-Gruppe hat der Markt im November 2008 um satte 20 Prozent nachgegeben, sagte Vorstandsdirektor Norbert Draskovits in der Montag-Ausgabe der Tageszeitung "OÖ Nachrichten". Dabei sind September, Oktober und November normalerweise die stärksten Monate im Geschäftsreisebereich. Die stärksten Rückgänge gibt es in Wien.

Für den Dezember gebe es noch keine abschließenden Zahlen, "wir rechnen aber erneut mit einem zweistelligen Minus, allerdings nicht mehr so stark wie im November", wird Draskovits im Bericht zitiert. Nach den ersten vorliegenden Zahlen werde auch der Jänner ein einstelliges Minus bringen, so der Vorstandsdirektor.

Die aktuelle Krise verändert die Geschäftsreisen: Der Gürtel wird enger geschnallt, sagte Draskovits. "Bedarfsflieger werden nicht mehr so locker gebucht werden wie in den vergangenen Jahren", so die Prognose für heuer. "Und bei den Geschäftsreise-Fluglinien wie Lufthansa werden die Kapazitäten stärker zurückgenommen als geplant. Durch diese Verknappung des Angebots werden aber die Ticketpreise eher steigen".

Eine Einschätzung für 2009 wollte Draskovits nicht geben: "Das Jahr ist noch zu kurz für eine Prognose. Wir haben aber die Monate November und Dezember analysiert - und da zeigte sich folgende Tendenz: Je größer der Kunde, desto stärker wurde eingespart." Außerdem hätten krisengeschüttelte Branchen wie Banken oder Versicherungen am stärksten gespart.

Vom Gesamtjahr 2008 erwartet sich der Verkehrsbüro-Chef ein Umsatzplus von 7 bis 8 Prozent auf rund 140 Mio. Euro - vor allem, weil die ersten drei Quartale des vergangenen Jahres "sensationell" waren. "Da kamen wir auf ein Umsatzplus von durchschnittlich 12 bis 13 Prozent."

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